Stefanie Büchner untersucht in ihrer qualitativ-explorativen Studie die Fallbearbeitung in drei Jugendämtern. Sie zeigt, dass sich die Bearbeitung von Fällen nur unzureichend verstehen lässt, wenn man Organisationen primär als Rahmen begreift oder auf ihre formale Logik reduziert. Vielmehr strukturieren Organisationen als soziale Systeme Fallbearbeitung modular. Fünf Module der Strukturierung stehen im Zentrum der Untersuchung: Wie werden Fälle arbeitsteilig bearbeitet und wie schlägt sich Organisation in der Zusammenarbeit mit Klientinnen und Klienten nieder? Wie lässt sich die unterschiedliche Relevanz von Standards beschreiben? Worin besteht die Herausforderung für Jugendämter, Hilfe und Eingriff zu verantworten und was dokumentiert sich in Dokumentation? Für die Beantwortung dieser Fragen plädiert die Autorin für ein komplexes, allgemeines und spezifisches Verständnis von Organisationen im Feld sozialer Hilfe.
Der Inhalt
- Fallbearbeitungals prekäre Organisationsleistung
- Fünf Module der Strukturierung von Fallbearbeitung: Die Teilung des Falls, Grenzstellenarrangements, Standards und ihre Wirkmächtigkeit, das Umschaltproblem, Funktionalisierung von Dokumentation
Die Zielgruppen
- Forschende und Studierende der Soziologie, Erziehungswissenschaft und Sozialen Arbeit
- Praktikerinnen und Praktiker im Feld Sozialer Hilfe
Die Autorin
Stefanie Büchner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Organisationssoziologie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.
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