Die öffentliche Schule kann auf verschiedene Weise beaufsichtigt und verwaltet werden. Ob sie durch demokratisch legitimierte Laienbehörden, bürokratische Organisationen oder professionelle Agenturen kontrolliert werden soll, ist in Geschichte und Gegenwart umstritten. Im Zentrum der Studie stehen Organisationspraxis und Behördenkommunikation in der badischen Unterrichtsverwaltung zwischen 1860 und 1912. Für diesen Zeitraum von gut 50 Jahren arbeitet Michael Geiss tatsächlich realisierte oder auch zunächst intensiv debattierte und später vergessene Möglichkeiten, die Aufsicht und Administration der Bildungsverwaltung zu organisieren, heraus.
»Eine gelungene Studie einer regionalen Verwaltungsgeschichte [...], die als ein weiterer Meilenstein für Regionalstudien der schulischen Verwaltungsgeschichte anzusehen ist.« Frank Ragutt, Erziehungswissenschaftliche Revue, 15/2 (2016) »Geiss' Untersuchung ist insbesondere wegen ihrer Darstellung der Arbeit der für die Volksschulen zuständigen Schulbehörden bzw. der für diese Behörden tätigen Menschen mit Gewinn zu lesen.« Rainer Hennl, Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 163 (2015)