Vergesst Indiana Jones, die Forschergruppe um Carl Friedrich von Humboldt ist zurück! Dieses mal auf den Spuren von Jules Verne wandelnd, führt es von Humboldt, Oskar, Charlotte, Eliza und Wilma in die Untiefen des Meeres.
Thomas Thiemeyer entführt seine Leser nach "Die Stadt der Regenfresser" zum
zweiten Mal in ein farbenprächtiges Abenteuer, das mich wiederum an alte Klassiker im Bereich der…mehrVergesst Indiana Jones, die Forschergruppe um Carl Friedrich von Humboldt ist zurück! Dieses mal auf den Spuren von Jules Verne wandelnd, führt es von Humboldt, Oskar, Charlotte, Eliza und Wilma in die Untiefen des Meeres.
Thomas Thiemeyer entführt seine Leser nach "Die Stadt der Regenfresser" zum zweiten Mal in ein farbenprächtiges Abenteuer, das mich wiederum an alte Klassiker im Bereich der Literatur aber auch des Films erinnert hat. "Der Palast des Poseidon" entpuppt sich als wahres Wunderhorn an fantastischen Einfällen, mit Einschlägen aus dem Bereich der Science Fiction, untermauert von historisch fundierten Ereignissen. Die Reihe um die Weltensucher ist eine generationenübergreifende Serie, die ihresgleichen sucht! Für junge und ältere, weibliche oder männliche Leser, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch wenn im Vordergrund die abenteuerliche Suche nach dem vermeidlichen Seeungeheuer in den griechischen Gewässern rund um Santorin steht, so ist ferner für einen Hauch Romantik gesorgt, durch die zarte Liebesgeschichte, die sich zwischen Oskar und von Humboldts Nichte Charlotte anbahnt und der weiblichen Konkurrenz durch die Erfindertochter Océanne, die Charlotte ihren Oskar streitig machen will, und als typische französische Femme fatale nichts anbrennen lässt ;o) Kiwi Wilma kommt in diesem Buch ganz besondere Rolle zu. Durch eine pfiffige Erfindung Charlottes entwickelt sie sich immer mehr zu einem gleichwertigen Mitglied des Forschertrupps und schleicht sich in das Herz jeden Lesers, falls sie sich dort nicht schon seit Band eins einen Platz erobert hat ;o)
Ältere Leser werden mit Sicherheit genauso wie ich in Kindheitserinnerungen schwelgen an die großen Kinoklassiker wie "20.000 Meilen unter dem Meer" oder - von dem direkten Bezug zu den Borg aus Star Trek abgesehen - "Das schwarze Loch". Der Bezug zu Jules Vernes Klassiker ist von Anfang an offensichtlich, der Bezug zu Star Trek bzw. "Das schwarze Loch" wird dem Leser erst zu einem späteren Zeitpunkt der Geschichte klar, aber über dieses Geheimnis verrate ich an dieser Stelle nichts. Übrigens baut Thomas Thiemeyer geschickt eine kleine Hommage an den Autoren Jules Verne ein, indem er den begeisterten Leser seiner Abenteuerromane Oskar bei dem Erfinder Hippolyte Rimbault auf ihn treffen lässt. Verne lässt sich von Rimbault eine Yacht bauen. Oskar unterhält sich mit dem sympathischen Mann begeistert über seinen Lieblingsroman "20.000 Meilen unter dem Meer", ohne zu wissen, dass er dem Autoren dieses Buches gegenübersteht.
Außer den bekannten Forschern, die man bereits im ersten Abenteuer ins Herz geschlossen hat, tummeln sich in der Geschichte wieder eine Menge neue charismatische Charaktere. Allen voran der ausgebuffte und skrupellose Assassine "Der Norweger", der von Humboldt und seine Freunde über mehrere Länder hinweg verfolgt und ihnen einen gnadenlosen Kampf auf Leben und Tod liefert! Natürlich entkommen unsere Helden auch aus den ausweglosesten Situationen, aber ich denke, damit verrate ich kein großes Geheimnis, da bereits feststeht, dass die Chroniken der Weltensucher auf mindestens 5 Bände ausgelegt sind.
Das Ende der Geschichte hält außer dem Ausgang des mysteriösen Tiefseeabenteuers noch einige andere Überraschungen bereit und entlässt den Leser voller Vorfreude auf das nächste Abenteuer und ein Wiedersehen mit den lieb gewonnenen Helden!
Das Buch ist wie bereits der erste Band in der dritten Person geschrieben. Ortswechsel und Zeitsprünge werden immer direkt am Kapitelanfang gekennzeichnet, weswegen man der Handlung immer aufs Beste folgen kann.
Fazit:
Abenteuerkino für den Lesesessel - Indiana Jones und seine Kollegen müssen sich warm anziehen, wenn Thomas Thiemeyer seine Forschergruppe auf Mission schickt!