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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Condor, geschrieben von Adalbert Stifter, wurde 1840 in der Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode, dessen Herausgeber Friedrich Witthauer war, im Erstdruck veröffentlicht. Stifter, der sich selbst als Maler sah und als Hauslehrer sein Geld verdiente2, bekam als Honorar für seinen zwölfseitigen Beitrag damals zwanzig Gulden3. Was macht nun die Novelle Der Condor so…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Condor, geschrieben von Adalbert Stifter, wurde 1840 in der Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode, dessen Herausgeber Friedrich Witthauer war, im Erstdruck veröffentlicht. Stifter, der sich selbst als Maler sah und als Hauslehrer sein Geld verdiente2, bekam als Honorar für seinen zwölfseitigen Beitrag damals zwanzig Gulden3. Was macht nun die Novelle Der Condor so besonders, dass sie im 21. Jahrhundert Teil des Germanistik-Studium ist? Die folgende Arbeit soll darüber Auskunft geben. Der Condor ist eine Novelle. Eine Novelle ist „von Goethe als `eine sich ereignete unerhöhrte Begebenheit` definiert, weil sie sich auf ein einziges, real vorstellbares, als real ausgegebenes Ereignis konzentriert“. Der Handlung des Condors liegt ein historisches Ereignis zugrunde, nämlich die erste menschenbesetzte Ballonfahrt am 21. November 17835. Etwas unerhörtes ist die Handlung insofern, als das Stifter Cornelia, die neben dem Maler Gustav, ein Hauptcharakter der Erzählung ist, an seiner Fahrt im Heißluftballon teilnehmen lässt. Dass es sich hierbei um etwas nie da gewesenes handelt, wird in dem Ausruf „`Mama, [...] hier fliegt in Mädchen in die Luft!`“ von Ida, der Tochter der Baronin Mink deutlich, die sich unbemerkt des Schriftstücks bemächtigt und heimlich darin liest. Somit zeigt sich im Condor sowohl das Menschenbild dieser Zeit, als auch die Problematik der Einschränkungen eines jeden Individuums und die damit verbundene Sehnsucht nach Endfesselung und Freiheit. Auf Grund dieser Tatsache gewährt der Condor dem neuzeitlichen Leser Einblick in die historischen Hintergründe des 19. Jahrhunderts und trägt so auch zum Verständnis des heutigen Menschenbildes bei. Ich beziehe mich in meiner Arbeit auf die historisch-kritische Gesamtausgabe aus Adalbert Stifter. Werke und Briefe, die den Text in der Journalfassung bietet. In einem ersten Schritt werden die historischen Hintergründe als Voraussetzung für den Erfolg des Panoramas und das Luftfahrt beleuchtet. Anschließend wird durch zwei Exkurse die wissenschaftlich-technische Seite dieser Neuerungen betrachtet, um sich dann mit diesem Wissen dem Text zu nähern. Die nachfolgende Interpretation wird an exemplarisch ausgewählten Textstellen erfolgen. Der Schlussteil fasst abschließend alle Ergebnisse, die helfen, den panoramischen Blick des 19. Jahrhunderts zu verstehen, zusammen.