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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Einfführung in die Aufführungsanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Für den Großteil von Shakespeares Zuschauern erschien Zypern so weit von London entfernt wie Verona, ein Besuch in Venedig so unwahrscheinlich wie ein Ausflug nach Schloß Helsingör in Dänemark. Böhmen konnte am Ufer desselben Meeres liegen wie Sizilien. Die Orte waren Chiffren nur, die nicht wirklich als originalgetreue Beschreibung zu verstehen waren, im Sinne von…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Einfführung in die Aufführungsanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Für den Großteil von Shakespeares Zuschauern erschien Zypern so weit von London entfernt wie Verona, ein Besuch in Venedig so unwahrscheinlich wie ein Ausflug nach Schloß Helsingör in Dänemark. Böhmen konnte am Ufer desselben Meeres liegen wie Sizilien. Die Orte waren Chiffren nur, die nicht wirklich als originalgetreue Beschreibung zu verstehen waren, im Sinne von "Othello- eine venezianische Legende". Eine heutige Inszenierung muß trotz der vagen Shakespeareschen Ortsbeschreibungen eine Haltung finden zu dem plötzlichen Bruch im Drama "Othello". Der erste Akt spielt in Venedig, die folgenden vier in Zypern. Was bedeutet Venedig, was bedeutet Zypern, wie wirkt sich dieser Ortswechsel auf die Entwicklung der Menschen aus, wie beeinflussen die Orte die Menschen und umgekehrt. Auf diese und ähnlich Fragen wird eine "Othello" - Inszenierung immer Antworten bieten müssen, zumal eine von einem Regisseur wie Jürgen Kruse, der für seine düsteren Halbwelten hinlänglich bekannt ist. Die vorliegende Aufführungsanalyse will diese Orte in "Tryin´ Othello" entdecken, sich einlassen auf die Gestaltung des Bühnenraumes und analysieren, welche Bezüge zwischen Ort und Handlung entstehen, und wie dadurch die Handlung beeinflusst wird. Die Rede ist hier bewusst nicht von einer schlichten Untersuchung des Bühnenbildes. Denn nicht die nüchterne Beschreibung dessen, was wir objektiv sehen (ein rundes Gestell, auf dem z.B. eine Pumaattrappe installiert ist), sondern die imaginären Bildwelten und Orte, die durch das Zusammenspiel der Theatermittel entstehen, sollen Gegenstand dieser Untersuchung sein. Natürlich wird dabei auch die Phantasie desjenigen, der diese Arbeit schreibt, mit eine Rollen spielen, um eine Interpretation der Bildwelten dieser Inszenierung anzubieten