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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: Parzival, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt Erzähltexte, in denen die Anwesenheit des Erzählers kaum spürbar ist. In solchen Fällen wird "die Geschichte von einer anonym bleibenden Stimme vermittelt, über die der Leser keine Informationen erhält"1. Man nennt eine solche in der Erzählrede verborgene, keinerlei Persönlichkeitsmerkmale aufweisende, narrative Instanz ein neutrales Erzählmedium. Im Gegensatz dazu…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: Parzival, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt Erzähltexte, in denen die Anwesenheit des Erzählers kaum spürbar ist. In solchen Fällen wird "die Geschichte von einer anonym bleibenden Stimme vermittelt, über die der Leser keine Informationen erhält"1. Man nennt eine solche in der Erzählrede verborgene, keinerlei Persönlichkeitsmerkmale aufweisende, narrative Instanz ein neutrales Erzählmedium. Im Gegensatz dazu steht der sogenannte explizite Erzähler. Dieser tritt als individualisierter Sprecher aus der Erzählrede hervor, er ist als fiktive Person fassbar und meldet sich persönlich zu Wort. Man kann also offensichtlich die Erzählinstanzen in narrativen Texten nach dem Grad der Explizität, mit dem sie in Erscheinung treten, differenzieren. In Bezug auf den Parzival- Erzähler wird man sich schnell einig werden, dass es sich offensichtlich um einen expliziten Erzähler handelt. Diese Feststellung birgt indes keinen besonders großen Erkenntnisgewinn. Viel interessanter ist dagegen Joachim Bumkes These, welche besagt, "[d]er Erzähler [trete] im ,Pazival' so dominierend hervor, daß man ihn für die Hauptperson der Dichtung halten könnte"2. Für Bumke zeichnet sich der Parzival-Erzähler also durch eine übersteigerte, die Figuren der erzählten Welt verdrängende, Explizität aus. Ich möchte Bumkes These zur Hypothese dieser Arbeit machen und die Frage stellen, ob der Erzähler im Parzival tatsächlich eine derart dominante Rolle spielt. Dazu werde ich zunächst untersuchen, wie ausgeprägt die Tendenz des Parzival-Erzählers zur "Personalisierung, Individualisierung bzw. Anthropomorphisierung"3 ist, um dann den Entwicklungsgrad der Erzählerfigur mit dem der Figuren der erzählten Welt zu vergleichen. Danach werde ich mich der Perspektivierung des Erzählten zuwenden und mich konkret fragen, ob die erzählte Welt des Parzival tatsächlich so dominant aus der Sicht des Erzählers dargestellt wird, wie es Bumkes These nahe legt. Zum Schluss frage ich danach, welche denkbaren Erzählerfunktionen der Parzival-Erzähler wahrnimmt.

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