Es gibt so Bücher, zu deren Kauf man genötigt wird, weil sie einem auf jedem, aber wirklich jedem Verkaufstresen angrinsen.
"Der Patient" und "Die Anstalt" sind solche Bücher.
In jedem Buchladen gibt es mindestens eine Ecke, in dem einen diese Bücher von Katzenbach anstieren und "Kaufmich,
kaufmich" wispern.
Ich habe mich von dieser Verkaufsstrategie zumindest von einem breitschlagen…mehrEs gibt so Bücher, zu deren Kauf man genötigt wird, weil sie einem auf jedem, aber wirklich jedem Verkaufstresen angrinsen.
"Der Patient" und "Die Anstalt" sind solche Bücher.
In jedem Buchladen gibt es mindestens eine Ecke, in dem einen diese Bücher von Katzenbach anstieren und "Kaufmich, kaufmich" wispern.
Ich habe mich von dieser Verkaufsstrategie zumindest von einem breitschlagen lassen.
Dr. Frederick Starks, der sich selbst gerne Ricky nennt, ist alles andere als ein Lebemensch: als Psychiater macht er seinen Job - mehr oder minder engagiert - und lebt dann das zurückgezogene, triste, geordnete Leben eines verwitweten Spießers und ist sich selbst genug.
Das ändert sich schlagartig, als er an seinem 53. Geburtstag einen Brief in seinem Wartezimmer findet. In diesem setzt ihm ein Unbekannter eine 15tägige Frist, herauszubekommen, wer der Verfasser des Briefes ist. Gelingt ihm das nicht, hat er zwei Alternativen: entweder Ricky begeht Selbstmord oder seine Familie wird nach und nach umgebracht. Um dem ganzen Nachdruck zu verleihen, verliert ein Patient von Ricky sein Leben.
Der Briefeschreiber hat an alles gedacht. Womit das Leben von Dr. Starks im Chaos mündet.
Das Geniale an diesem Thriller ist, daß man mit der Unfähigkeit des Anti-Helden mitleidet. Ein Normalo wird der Brutalität eines Irren ausgesetzt. Und über allem droht die Frage: was, wenn der Anonyme gar nicht so irre ist?
Von dem kleinen Hänger in der Mitte abgesehen, scheinen die knappen 670 wie im Fluge zu vergehen.
Ein klasse Psycho-Thriller, der mit einigen Wendungen aufwartet. Sehr gut.