Der Held dieser Geschichte vertreibt die Trauer seines Lebens und insbesondere seines Hochzeitstages, indem er statt zum Standesamt zum Bahnhof fährt, um genau zwei Haltestellen später aus dem Regionalzug zu steigen und sich in ein neues Leben zu verstricken. Mit großer Folgerichtigkeit, nämlich ungeplant, ungewollt und unangekündigt, siedelt er sich unterm Dach einer beruflichen Schule an, pro forma, um als Assistent des Hausmeisters zu arbeiten, in Wirklichkeit, um dem Milieu einer von Lehrern gestalteten Zweitwirklichkeit rettungslos zu verfallen. Die vielen Figuren des Buches, vom Ich-Erzähler auf das Genaueste beobachtet und reflektierend begleitet, sie alle folgen einem Dämon, wenn auch meist nur dem eigenen. Doch bleibt dem Erzähler zunehmend weniger Zeit, über die Bruchstücke seines (Liebes-)Lebens nachzudenken, die er tapfer zusammensetzt und wieder auseinanderreißt, denn die Schlinge zieht sich zu und ein Mastermind, das aus der Ferne die Fäden zieht, begeht Unrecht, um Recht zu behalten.