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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Abteilung für Alte Geschichte), Veranstaltung: Kaiser Julian und seine Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzungen zwischen West und Ost, zwischen Okzident und Orient, zwischen dem römischen Imperium und dem persischen Großreich waren ein Leitmotiv römischer Geschichte. Das Aufeinandertreffen zweier völlig verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Lebensweisen, Religionen, Sprachen und Herrschaftsformen bewirkte eine tiefe Kluft zwischen diesen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Abteilung für Alte Geschichte), Veranstaltung: Kaiser Julian und seine Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzungen zwischen West und Ost, zwischen Okzident und Orient, zwischen dem römischen Imperium und dem persischen Großreich waren ein Leitmotiv römischer Geschichte. Das Aufeinandertreffen zweier völlig verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Lebensweisen, Religionen, Sprachen und Herrschaftsformen bewirkte eine tiefe Kluft zwischen diesen beiden, die sich, verstärkt durch Fremdheit und Vorurteilen gegenüber dem Kontrahenten, häufig in militärischen Konflikten entlud. Zudem stellte sich dem ernormen ‚Sendungsbewusstsein’ Roms, fremden Völkern die Zivilisation zu bringen, der tief in der persischen Ideologie verankerte Weltherrschaftsanspruch entgegen. Folglich waren Konflikte unausweichlich und mit wechselseitigem Erfolg lieferten sich beide Seiten große Schlachten. Erinnert sei dabei an die Niederlage des Triumvirn M. Licinius Crassus, der 53 v. Chr. vor den Toren Karrhaes zusammen mit etwa 40000 römischen Soldaten den Tod fand. Keine andere Macht konnte solch große Erfolge gegen die Römer vorweisen, wie die persische. Auch war es keiner anderen Macht je gelungen, einen römischen Kaiser gefangen zu nehmen. Dieses unerhörte Ereignis geschah 260 n. Chr. als Šāpūr I. die Römer bei Edessa besiegte und Kaiser Valerianus in seine Gewalt brachte. 298 n. Chr. konnten die Römer einen wichtigen Sieg erringen, der zu einem 40 jährigen Friedensvertrag führte. Der am Ende des 3. Jahrhunderts zustande gekommene Frieden zwischen Rom und dem Sāsānidenreich endete unter Šāpūr II. (309-397), der die offensive Westpolitik der frühen Sāsānidenkönige erneuerte. Die gegenüber dem westlichen Gegenspieler erhobenen Ansprüche zielten nicht nur auf die Wiedergewinnung der 298 verlorenen Gebiete, sondern auf ganz Mesopotamien und Armenien ab. Julian, der dem eher defensiv eingestellten Constantius II. auf den Kaiserthron nachfolgte, erneuerte die römische Offensive im Osten, um die Verhältnisse an der Ostgrenze des römischen Reiches endgültig zu klären. Im Folgenden soll nun der Perserkrieg Julians, der in antiken Quellen und hier besonders bei Ammianus Marcellinus’ Augenzeugenbericht viel Beachtung gefunden hat, ausführlich erläutert werden. Neben einem kurzen Exkurs zum Heerwesen der Sāsāniden, wird abschließend analysiert, inwiefern der Perserkrieg Julians die mit ihm verbundenen Ziele und Vorgaben erfüllen konnte und welche Folgen sich für das römische Imperium ergaben.