Ein Schwarm der Königsberger Damenwelt sei Kant gewesen, wird erzählt. Wie man sich seine Geistesriesen, seine Abendlandsleuchten halt so zurechtfrisiert. Wobei Kant seinerzeit für die Frisur einen hugenottischen Perückenmacher beschäftigte. Von dem nicht viel bekannt ist. Außer, dass er Perücken gerne abgeschafft und durch den 'Fassong'-Schnitt ersetzt hätte. Und dass er sich bemühte, der Aufklärungsidee praktisch nachzukommen. Mit seinen Sentenzen gezielt angesprochen aber wurden vom Großphilosophen immer nur die aufklärungsbewegten Herrschaften Europas, nie die Menschen Afrikas, deren andere Hautfarbe für Kant allein schon bewies, dass sie von sich aus keine höhere Zivilisationsstufe mehr erreichen könnten. Aber so richtig in Konflikt gerieten er und Kant erst wegen Esther, der gefälligen und verführerischen Dienstmagd ... Michael Lichtwarck-Aschoff hat viele Jahre als Intensivmediziner in Augsburg gearbeitet sowie in München, Basel, Freiburg und Uppsala geforscht und als außerplanmäßiger Professor für Anästhesiologie und Intensivmedizin gelehrt. Nach dem Ende seiner Klinikarbeit bedenkt er schreibend, was das wohl sein könnte: die Medizin.
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"Das Buch ist eine Wissenschaftsbiografie, ähnlich demjenigen über Robert Koch, mit dem sich der Autor in "Robert Kochs Affe" auseinandersetzt. Auch in dieser Biografie zeigt er eine dunkle Seite im Leben des berühmten Mediziners und Mikrobiologen, der Bakterien als Ursache verheerender Krankheiten entdeckte. Neben all den faktenbasiertem Wissen aber sind beide Romane lebendig und fesselnd geschrieben und regen dazu an, sich seine eigene Meinung zu bilden." Monika Ziegler KulturVision 20240322