Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Kunst- und Musikwissenschaft), Veranstaltung: Exkursionsmodul, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zwischen 1656 und 1667 nach Gian Lorenzo Berninis Plänen geschaffene Piazza San Pietro gehört zu den bedeutendsten Platzanlagen weltweit. „Berninis Petersplatz ist, nach Michelangelos Kapitol, der zweite römische Platz, der den Rang eines architektonischen Kunstwerkes beansprucht.“ Als Wahrzeichen der Stadt Rom lässt er sich aus dem Stadtbild kaum noch wegdenken. Dennoch währten die Bemühungen um eine angemessene Gestaltung fast länger, als der Platz selbst. Diese Arbeit soll anhand einer Erläuterung der Planungsgeschichte Aufschluss über die Intentionen von Auftraggeber und Künstler geben und die Vielfältigkeit der Deutungsmöglichkeiten aufzeigen. Nachdem zunächst ein kurzer Überblick über den Stand der Forschung gegeben wird, setzt sich der erste Teil mit der Planungsgeschichte auseinander. Dabei werden zunächst kurz die Gestaltungsbestrebungen seit der Antike vorgestellt und anschließend die Planungen seit der Fassadenneugestaltung im Jahr 1612 erläutert. Der nachfolgende Teil widmet sich der Zusammenarbeit Papst Alexanders VII. (1655-1667) und des Künstlers und stellt dessen Entwürfe vor. Der Fokus liegt dabei auf dem nicht ausgeführten „Dritten Flügel“. An diesen Part schließt sich eine umfassende Beschreibung der einzelnen Platzelemente und deren Zusammenwirken. Abschließend werden verschiedene Interpretationsansätze vorgestellt, bewertet und in der Schlussbetrachtung zusammengefasst.