Der Horrorautor Larry und seine Frau Jean gehen zusammen mit ihren Freunden Pete und Barbara auf Entdeckungstour in der nahe gelegenen Geisterstadt Sagebrush Flat. In einem verlassenen Hotel entdecken sie die Leiche einer jungen Frau, in deren Brust ein Holzpfahl steckt. Ob sie jemand umgebracht
hat, weil er sie für einen echten Vampir hielt oder war sie tatsächlich einer? Diese Frage lässt Larry…mehrDer Horrorautor Larry und seine Frau Jean gehen zusammen mit ihren Freunden Pete und Barbara auf Entdeckungstour in der nahe gelegenen Geisterstadt Sagebrush Flat. In einem verlassenen Hotel entdecken sie die Leiche einer jungen Frau, in deren Brust ein Holzpfahl steckt. Ob sie jemand umgebracht hat, weil er sie für einen echten Vampir hielt oder war sie tatsächlich einer? Diese Frage lässt Larry nicht mehr los, bis er eine folgenschwere Entscheidung trifft...
Der bereits 1991 veröffentlichte Roman von Richard Laymon kann auch heute bedenkenlos gelesen werden. Denn man merkt der Geschichte das Alter nicht an und hat dadurch nichts von ihrer Aktualität verloren.
Was Richard Laymons Werke anbelangt, so dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben, dass man ihn und seinen Stil entweder mag oder eben nicht. Und das ist auch hier nicht anders. "Der Pfahl" hat einen etwas ruhigeren, erzählerischen Stil inne und geht bei manchen Szenen nicht allzu sehr ins Detail. Die Details entfalten sich vielmehr im Kopf des Lesers, so dass er sich das Geschehen selbst vorstellen kann. Dadurch ist es nicht unbedingt ein schlechterer Roman als seine Vorgänger, sondern einfach nur anders. Dem Autor ist es damit erneut gelungen, den Leser und Fan zu überraschen.
Die Charaktere, allen voran die Hauptfigur Larry, wirken überaus glaubwürdig und man ist immer wieder gespannt, wie es weiter geht bzw. welche Schritte Larry unternehmen wird. Es fehlt somit nicht an Spannung, Horrorelementen und einer guten Portion schwarzen Humors.
Zudem gelingt es dem Autor geschickt, nebenher eine zweite Geschichte laufen zu lassen, in der Larrys Teenager-Tochter Lane die Hauptrolle spielt.
Richard Laymon hat es wieder einmal geschafft, dass man das Buch nur ungern aus der Hand legt, bis man nicht am Ende angelangt ist. Nicht so brutal und actionreich wie z.B. "Die Jagd", aber dafür eins der ruhigen Art mit viel Liebe zur Erzählkunst.