Alexander Moritz Frey ist einer der großen Unbekannten der deutschen Literatur. Sein Antikriegs-Roman "Die Pflasterkästen" (1929) wurde in einem Atemzug mit "Im Westen nichts Neues" genannt und sein Roman "Solneman der Unsichtbare" (1914) gilt als einer der großen Klassiker der phantastischen Literatur. Seinen Namen sucht man in den einschlägigen Nachschlagwerken trotzdem meist vergeblich. Dabei findet sich eine Episode in seinem Leben, die ihn für Historiker und Literaturwissenschaftlerinnen eigentlich ganz besonders interessant macht. Alexander Moritz Frey lag von 1915 bis 1918 als Sanitäter zusammen mit dem Meldegänger Adolf Hitler an der Westfront des Ersten Weltkriegs im Schützengraben. In seinen persönlichen Aufzeichnungen und fiktionalen Ausflügen zeichnet Frey fast nebenbei ein präzises Bild des Gefreiten Hitler, dessen Fronterlebnisse bisher kaum durch Material aus erster Hand belegt waren. 1933 konnte Frey den Schlägertruppen seines ehemaligen Kameraden Hitler um Haaresbreite entkommen. Seine Bücher hatte man verbrannt und wie auch seine berühmten Freunden Thomas Mann, Heinrich Mann, Franz Marc, Max Reinhardt, Hans Arp, Stefan Zweig oder Hermann Hesse war er fortan auf der Flucht vor den Nazis. "Der phantastische Rebell" erzählt die exemplarische Geschichte eines mutigen Mann, dessen Werk bis heute auf eine längst fällige Neuentdeckung wartet und der mit seiner Biografie exemplarisch für die Massen von längst vergessenen Intellektuellen, Künstlern und Autoren steht, die vor den Nazis fliehen mussten.
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