Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Philosophie und Religion, Sprache: Deutsch, Abstract: Abu Bakr Muhammad Ibn Abd al-Malik Muhammad Ibn Tufail al-Qaisi, besser bekant als "Ibn Tufail" beziehungsweise lateinisiert "Abdubacer" war ein bedeutender muslimischer Philosoph in Andalusien sowie Astronom, Arzt, Mathematiker und Mystiker. Er ist der Autor eines philosophischen Inselromans ("Robinsonade"). Ziel des philosophisch-allegorischen Inselromans des arabisch-andalusischen Denkers Ibn Tufail ist die Verteidigung der Philosophie als rationale Form der Erkenntnis im Sinne einer Antwort auf die Angriffe von Seiten Al-Ghazalis, der die philosophische (aristotelische) Methodik beziehungsweise deren Vereinbarkeit mit der Orthodoxie des Islam in Frage stellten. Ibn Tufails medizinische Lehrgedichte - das einzige erhaltene Werk ist der Traktat von Hayy ibn Yaqzan ("Der Lebendige, Sohn des Wachenden") gehört zu den wichtigsten Werken der arabischen Philosophie und Literatur. Es soll auch Vorlage für Daniel Defoes Robinson Crusoe gewesen sein. Im Roman geht es um ein Kind, das von einer Gazelle aufgezogen und nur von Natur und Tieren umgeben auf einer einsamen Insel aufwächst und bis zum 50. Lebensjahr die Erkenntnis der Allmächtigkeit Gottes erlangt. Das als Roman konzipierte Werk will das islamische Konzept der angeborenen Natur des Menschen [fitra] anschaulich verdeutlichen. Eine weitere scharfe Kritik gibt der Roman an die Leser der damaligen - und sogar der heutigen Zeit, wenn man als weitere Kernthese des Textes zusammenfassend, wie folgt schildert: um sich in höheren Formen Gott zu nähern, bedarf es keiner externen Hilfe, sondern lediglich seiner Selbst. Dies hätte zur Konsequenz, dass die gesellschaftlichen Regelungen für die breite und schafsgleichen Masse bestimmt wären. Mit dem Roman werden unter anderem viele pädagogische und psychologische Aspekte angesprochen,, die überraschend modern zu interpretieren sind. Der Mernsch sei von natur aus begabt, die Allmächtigkeit Gottes zu erkennen und könne sich in stufenwesien Entwicklungsschritten zu diesem Zustand entwickeln. Der Roman schildert philosophisch, wie das der Protagonist auf seinem Werdegang durchlebt. Nicht immer ist klar für den Leser, was genau metaphorisch gemeint ist und dies gilt zu erschließen. Daher ergibt sich als nächste Frage, ob der Mensch zur besseren Gotteserkenntnis erzogen werden könne durch das "Fitra" System? Handelt es sich um einen gesellschaftlich pädagogischen Prozess?
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