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Wer den "Philosophenweg" in Kyoto (tetsugaku-no-michi, wörtlich: "Weg der Philosophie") gegangen ist oder im Bild gesehen hat, wird den Buchtitel für befremdlich halten: Wieso die "Reise" auf einem Spazierweg, der höchstens 2 km lang ist? Aber de facto erstreckt sich entlang dieses Weges bzw. auf dem zu diesem parallel verlaufenden Bergpfad ein Geschichtsraum, dessen Gesamtbild und innere Tiefe nicht leicht zu durchblicken sind. Die dort zu findenden Denkmäler, Tempel, Schreine und Bäume sind "Eingänge" in die japanische Ästhetik und Religion. Wer in sie hineingeht und sich auf die schmalen…mehr

Produktbeschreibung
Wer den "Philosophenweg" in Kyoto (tetsugaku-no-michi, wörtlich: "Weg der Philosophie") gegangen ist oder im Bild gesehen hat, wird den Buchtitel für befremdlich halten: Wieso die "Reise" auf einem Spazierweg, der höchstens 2 km lang ist? Aber de facto erstreckt sich entlang dieses Weges bzw. auf dem zu diesem parallel verlaufenden Bergpfad ein Geschichtsraum, dessen Gesamtbild und innere Tiefe nicht leicht zu durchblicken sind. Die dort zu findenden Denkmäler, Tempel, Schreine und Bäume sind "Eingänge" in die japanische Ästhetik und Religion. Wer in sie hineingeht und sich auf die schmalen Pfade dahinter begibt, wird in ihnen dramatische Geschichten von Macht und Intrige, Erfolg und Untergang, Treue und Verrat usw. finden. Diese Dramen beginnen in der antiken Dynastiezeit und reichen bis in die Moderne. Für diesen Reiseweg braucht man folgende Ausrüstungen: Wanderschuhe, Muße und Einbildungskraft. Wer den Weg geht oder ihn mit Hilfe dieses Buchs kennenlernt, wird der Schönheit im Schein des Vergangenen, das nicht vergeht, gewahr.
Autorenporträt
Ryôsuke Ohashi, geb. 1944 in Kyoto, Japan. Studium der Philosophie an der Universität Kyoto. 1974 Promotion an der Universität München, 1983 Habilitation an der Universität Würzburg als erster Japaner. Professor an der Staatlichen Technischen Universität Kyoto, der Staatlichen Universität Osaka und der buddhistischen Ryūkoku-Universität. Gastprofessuren an Universitäten und Instituten in Köln, Wien, Hannover, Hildesheim, Tübingen. Seit 2015 Direktor des Japanisch- Deutschen Kulturinstituts in Kyoto.