A. V. Thelens Roman "Die Insel des zweiten Gesichts" wurde bislang vom literarischen Fachpublikum unterschätzt. Dies liegt zum einen in der Tatsache begründet, dass der Roman überwiegend als Autobiographie rezipiert wurde, zum anderen fehlt es an Untersuchungen zur kritischen Reflexion des Faschismus. Michael Neumann analysiert den Roman in seiner komplexen ästhetischen Strukturierung und relativiert die kategoriale Dichotomie von Realität und Fiktion. Des Weiteren arbeitet der Autor die Bezüge zum Schelmenroman heraus. Der pikarische Held wird als moralischer Widerständler im Kontext totalitärer Tendenzen der bürgerlichen Gesellschaft anhand von ausgewählten Beispielen vergleichend konturiert.
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