Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Systematische Theologie - Fundamentaltheologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Signum unserer Zeit ist Pluralität: Wir leben heute in einer Welt, in der Gesellschaften, Kulturen und damit auch Religionen durch das Phänomen der so genannten Globalisierung inklusive ihrer (informations-)technologischen und ökonomischen Ursachen und Konsequenzen enger zusammengerückt sind. Dieser nachhaltige und langfristig durchaus chancenreiche Prozess bringt allerdings in seiner stellenweise rapiden Geschwindigkeit Irritationen mit sich. Da Religion ein wichtiger Teil menschlicher Kultur(en) ist, wirkt die Globalisierung auch auf sie zurück. Die Vielfalt der Religionen sowie ihr expliziter und impliziter Anspruch auf Exklusivität werden zu einem immer wichtigeren Thema theologischer Reflexion. Es kann nicht verwundern, dass es in der modernen Religion und Theologie vor dem Hintergrund der religiösen Pluralität um nichts weniger geht, als um die Frage von Absolutheit und Relativität: Stellt man religionstheologische Reflexionen diesseits von Atheismus und religiösem Nonrealismus an, bleibt als plausible Lösung nur ein Monismus in dem Sinne, dass nur eine Wirklichkeit als verbindliche und allem zu Grunde liegende gedacht werden kann. Ob dies nun die Gottesvorstellung (und der Wertekanon) einer partikularen religiösen Tradition ist, oder ob sich offensichtliche Unterschiede auf einer höheren Ebene vereinigen (lassen), beschäftigt die Debatte, die sich im Spannungsbogen zwischen dem religionstheologischen Exklusivismus und dem religionstheologischen Pluralismus abspielt. Diese Arbeit will einen Beitrag zu dieser Debatte liefern, indem sie die Positionen eines mittlerweile weit über die Grenzen der christlichen Theologie hinaus bekannten Vertreters des religionstheologischen Pluralismus reflektierend zur Sprache bringt: John Hick. In drei Teilen soll der Bogen von allgemeinen Fragestellungen und Modellen einer Theologie der Religionen (B) über den spezifischen Ansatz Hicks (C) bis hin zu dessen Auswirkungen auf die Christologie (D) gespannt werden. Da jedem größeren Kapitel einige kurze Bemerkungen zu den jeweils nachfolgenden Ausführungen vorangestellt werden, soll auf eine weitere Beschreibung des Inhalts der einzelnen Teile hier verzichtet werden. Auf eine systematische Kritik der Pluralistischen Religionstheologie muss hier aus Umfangsgründen verzichtet werden. Jedoch sollen grundlegende Einwände aus der aktuellen religionstheologischen Diskussion und auch die Erwiderungen Hicks nicht unangesprochen bleiben.