Johanna Bischoff ist die letzten Jahre nur durch die Welt gereist und hat gearbeitet. Doch nun hat sie den Job geschmissen. Als sie Ruhe auf einem Friedhof sucht, spricht eine Unbekannte sie an und verlangt von ihr, dass Johanna als Leihmutter ein Kind austrägt. Als Johanna erfährt, dass diese
Unbekannte ermordet wurde, geht sie zur Polizei und erzählt die unwahrscheinliche Geschichte und prompt…mehrJohanna Bischoff ist die letzten Jahre nur durch die Welt gereist und hat gearbeitet. Doch nun hat sie den Job geschmissen. Als sie Ruhe auf einem Friedhof sucht, spricht eine Unbekannte sie an und verlangt von ihr, dass Johanna als Leihmutter ein Kind austrägt. Als Johanna erfährt, dass diese Unbekannte ermordet wurde, geht sie zur Polizei und erzählt die unwahrscheinliche Geschichte und prompt wird ihr auch nicht geglaubt. Dennoch wird Johanna in diese Geschichte hineingezogen und mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, denn die Fremde hat sie nicht zufällig ausgesucht.
Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen. Von Anfang an ist man gefesselt, denn ein Motiv für den Mord ist eigentlich nicht zu erkennen und man will doch wissen, was dahinter steckt. Ich hätte das Buch am liebsten in einem Zug durchgelesen.
Es geht um Frauen und Ihren Kinderwunsch und was sie tun, um ihren Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Die Medizin hat viele Möglichkeiten eröffnet, aber die Gesetzgebung sorgt dafür, dass es auch Grenzen gibt. Dabei ist einiges in den Gesetzen nicht wirklich klar definiert. Auch ist in einem Land etwas legal, was in einem anderen nicht erlaubt ist. Wenn der Leidensdruck über die Kinderlosigkeit nur groß genug ist, setzt man sich vielleicht auch über Regeln hinweg.
Die Charaktere wurden glaubhaft dargestellt. Nicht alle waren mir sympathisch. Johanna bemerkt in ihrem Freundeskreis, dass etwas verschwiegen wird, aber sie kann sich nicht vorstellen, was da unter der Oberfläche brodelt. Auch wenn ich manchmal Verständnis hatte, so konnte ich doch nicht immer die Handlungsweisen nachvollziehen. Aber das ist bei einem so emotionsbehafteten Thema auch nicht einfach.
Der Kommissar Grabmeier vergisst seine Objektivität bei den Ermittlungen. Dafür macht sich der Kollege Becker gut, ihm gelingt es mit Intuition, Beharrlichkeit und einem Gespür für Menschen die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Viele Wendungen sorgten dafür, dass sich erst zum Schluss ein vollständiges Bild ergab. So blieb es spannend bis zur schlüssigen Klärung des Falls.
Ein empfehlenswerter Kriminalroman.