Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: Krieg und Militär in der römischen Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn muss festgehalten werden, dass die Forschungslage zum Thema Nobilität sehr differenziert betrachtet werden muss, denn eine antike Begriffsbestimmung fehlt völlig. Dazu muss gesagt werden, dass die Nobilität in der Forschung als die Führungsschicht der mittleren und späten römischen Republik bezeichnet wird. Auch der Begriff Adel trifft nicht ganz zu, da es sich mehr um eine „Beamtenaristokratie“ handelt. Die Vor- und Frühgeschichte der Nobilität wurde im Allgemeinen nicht als eigenständiges Forschungsproblem thematisiert. Vorab soll auch gesagt werden, dass für diese Zeit ein außergewöhnliches politisches Leben in Rom herrscht, welches aber nur einer kleinen Gruppe die aktive Teilnahme daran ermöglicht. Die Eingrenzung dieser kleinen Gruppe fällt aber aufgrund der heutigen Quellenlage sehr schwer. Zuerst werde ich die Entwicklung der Nobilität dahingehend analysieren, dass ein historischer Kontext als Voraussetzung geschaffen wird. Dem geht ein kurzer Abriss über die römische Geschichtsschreibung voraus. Der Ständekampf wird nur am Rande in seinen Grundzügen und durch seine wichtigsten Stationen besprochen und immer hinsichtlich der entstehenden Nobilität interpretiert, nicht aber in seinem Verlauf ausführlich dargestellt. Ein wichtiger Punkt dabei ist das Inkrafttreten des Zwölftafelgesetz, dessen Überlieferung und die Auswirkung auf die Ständekämpfe. Dies werde ich anhand eines expliziten Beispiels (Tafel sechs) erläutern und ebenfalls die daraus resultierende Problematik gezielt aufzeigen. Der Begriff der Nobilität wird anschließend aufgegriffen und sein Ursprung dargestellt. Anschließend werde ich etwas genauer auf die Einteilung des Volkes in Centurien eingehen und die Probleme dieses Systems thematisieren. Das weiterführende Eingehen auf die Stabilität der Nobilität geht der Beschreibung der Neuorientierung des Systems hinweg. Dabei wird die Homogenität der neu entstandenen Aristokratie als zentraler Punkt herausgegriffen und ausgeführt.