Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Führung und Personal - Führungsstile, Note: 1,3, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Das sogenannte Humankapital einer Organisation, also die geistigen und physischen Fähigkeiten aller Mitarbeiter, bildet den Grundstein für eine erfolgreiche Unternehmung. Dieses Humankapital versucht das Personalmanagement bestmöglich und idealerweise effizient zu nutzen. Doch eine Organisation bringt kein noch so gutes Personalmanagement zum Erfolg, wenn die Mitarbeiter nicht bereit sind die erarbeiteten Maßnahmen umzusetzen. So ist es von großem Interesse zu verstehen, welche Faktoren die Motivation und letztendlich Performance der Mitarbeiter beeinflussen. Aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt und besonders in der Bankenbranche erhöhen die Notwendigkeit für Wissen über die psychologischen Aspekte der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung. Vor allem die Globalisierung, der Fachkräftemangel und die höhere Dynamik auf den Märkten machen Beschäftigungsbeziehungen zum einen flexibler und zum anderen damit unsicherer. Das Arbeitspersonal hat eine erhöhte Machtposition und kann schneller zu anderen Arbeitgebern wechseln. Daher ist es für das Personalmanagement und die direkten Vorgesetzten immer schwieriger geeignete Fachkräfte an das Unternehmen zu binden. Die Bankenbranche hat in den letzten Jahren bezüglich ihrer Attraktivität starke Einbußen verzeichnen müssen. Außerdem steht sie aufgrund einer schlechteren Ertragslage unter erhöhtem Druck die Betriebsabläufe effizienter zu gestalten. Das Konzept des dualen Studiums soll für eigens ausgebildete, sozusagen vom Unternehmen selbst maßgeschneiderte, Fachkräfte sorgen, welche idealerweise danach zu langjährigen Mitarbeitern werden. Doch steht den Nachwuchskräften nach der Ausbildung ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen offen. Dies sorgt vermehrt für Unsicherheiten seitens der ausbildenden Unternehmen. Das Konzept des psychologischen Vertrages beschäftigt sich mit den Erwartungen an das Arbeitsverhältnis. Die gezielte Gestaltung psychologischer Verträge könnte den Umgang mit diesen Mitarbeitern erleichtern und den möglichen Unsicherheiten in der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung entgegen wirken. Die Idee vom psychologischen Vertrag und seine Anwendung auf den Führungsstil sind jedoch bisher nur im angelsächsischen Raum, beispielsweise in Großbritannien und den USA, populär. In Deutschland findet sie als personalpolitisches Gestaltungsinstrument bislang so gut wie keine Berücksichtigung.
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