Ein schweres Erdbeben erschüttert am 30. Oktober 2020 die Küste Kleinasiens und die Insel Samos. Eine Verschiebung der Ägäischen Platte ist als Auslöser bald ausgemacht, doch der Schein trügt. Anatol Langohr, ein Philologe aus Deutschland, hält sich zum Zeitpunkt des Erdbebens auf der Insel auf. Die immer höher steigende Zahl an Corona-Erkrankten in seiner Heimat veranlasst ihn, auf Samos zu bleiben. Animiert von einem Freund, findet er in der Kapelle vor der Einsiedlergrotte des Pythagoras ein kryptisches Gedicht und macht sich ans Enträtseln. Seine ehemalige Studienkollegin, Teresa Piccolo, eine in Ephesos tätige Archäologin, bittet er, ihm dabei behilflich zu sein. Doch zu seiner Enttäuschung ist sie von dem Gedicht überhaupt nicht angetan. Da sie gelernt hat, immer genauer hinzusehen, werden in Teresa doch noch Ehrgeiz und Interesse geweckt, das Geschriebene analytisch zu betrachten. Schließlich stößt sie auf eine Textpassage, die sie neugierig werden lässt. Die gemeinsame Suche führt Teresa und Anatol in die Vergangenheit, in die Zeit des Pythagoras. Die rätselhaften Verknüpfungen mit der Gegenwart erschüttern die beiden, und obendrein kommen sie einem ungeheuerlichen Umweltskandal auf die Spur.
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