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Der Reformpädagoge und Begründer des dualen Bildungssystems Adolph Diesterweg (1790–1866) hat in Deutschland in einer Zeit zwischen Revolution und Restauration für eine Modernisierung der Schule gekämpft, die den Anforderungen des beginnenden industriellen Zeitalters gerecht werden sollte. Er wies auf die Gefahren der Verrohung durch Armut hin und forderte als Abhilfe Unterricht und Bildung der Unterschicht – nicht nur der Kinder, sondern auch der Eltern. Köhler unternimmt eine Untersuchung der Biografie Diesterwegs aus der Sicht der Psychoanalyse, insbesondere der Selbstpsychologie Heinz…mehr
Der Reformpädagoge und Begründer des dualen Bildungssystems Adolph Diesterweg (1790–1866) hat in Deutschland in einer Zeit zwischen Revolution und Restauration für eine Modernisierung der Schule gekämpft, die den Anforderungen des beginnenden industriellen Zeitalters gerecht werden sollte. Er wies auf die Gefahren der Verrohung durch Armut hin und forderte als Abhilfe Unterricht und Bildung der Unterschicht – nicht nur der Kinder, sondern auch der Eltern. Köhler unternimmt eine Untersuchung der Biografie Diesterwegs aus der Sicht der Psychoanalyse, insbesondere der Selbstpsychologie Heinz Kohuts. Sie geht vor allem der Frage nach, wie Diesterweg vor dem Hintergrund seiner schwierigen Kindheit zu einem begeisterten und begeisternden Kämpfer für den Fortschritt werden konnte, zu einem, der die Zeichen der Zeit erfasste und kreative Vorschläge machte, ihnen zu begegnen. Köhler beschreibt Diesterweg als einen sogenannten »tragischen Menschen« (Kohut), der seine Ideale zu verwirklichen sucht und nicht in Konflikt mit seinem Über-Ich gerät.
Vorwort des Herausgebers Vorwort der Autorin Vorüberlegungen Diesterwegs pädagogisches Credo Kurzfassung des beruflichen Werdegangs Historische Ausgangslage Meine psychoanalytisch motivierte Fragestellung Zusammenfassung meiner Antworten Offene Fragen Lebenslauf Adolph Diesterwegs Familie, Jugend und Elternhaus Tod der Mutter 1798 Diesterweg sucht, dem Vater die Mutter zu ersetzen Die Melancholie des Vaters Der Vater als Vorbild Freizeit bei Handwerkern und in der Natur Diesterwegs Schulzeit Erste Analyse der Psychodynamik aus Sicht der Selbstpsychologie von Heinz Kohut Studienzeit und Berufseinstieg Grundstudium der Mathematik, Philosophie und Geschichte in Herborn 1808–1809 Studium der Mathematik, Physik, Astronomie und Geodäsie in Heidelberg und Tübingen 1809–1811 1811–1813: Tätigkeit als Lehrer in Mannheim und Worms und Verlobung mit Sabine Enslin Wie kam es zu der »Selbstrettung« in Frankfurt? – drei Hypothesen 1. Das junge Ehe- und Vaterglück, das ihn von eventuell gehegten Sorgen um seine Potenz befreite 2. Die nationale Begeisterung, die nach der Völkerschlacht von Leipzig 1813 einsetzte 3. Die Möglichkeit, den Ödipuskomplex gegenüber seinem Vorgesetzten Seel ohne Gewissensbisse auszuagieren Die Jahre 1818 bis 1847 Elberfeld 1818–1820 Religiöse Vision im Delir 1818 Tätigkeit als Seminardirektor in Moers 1820–1832 Tätigkeit als Seminardirektor in Berlin 1832–1847 Exkurs: Diesterwegs Schriftstellerei aus Sicht der Selbstpsychologie – ein »selbst-bestätigender Aspekt der Kreativität« Die letzten Lebensjahre nach der endgültigen Pensionierung: 1850–1866 1850: Vollpension mit 60 Jahren Begegnung mit Johanna Goldschmidt und Friedrich Fröbel Tätigkeit als Stadt- und Landtagsabgeordneter 1859–1866 Tod von Sabine und Adolph Diesterweg im Juli 1866 Epikrise –Was wurde aus Diesterwegs Nachkommen? Andere Erziehungsnormen zu Diesterwegs Zeit Lebensregeln zur Erziehung der christlichen Jugend von Maximilian von Günderrode Resümee Literatur
Vorwort des Herausgebers Vorwort der Autorin Vorüberlegungen Diesterwegs pädagogisches Credo Kurzfassung des beruflichen Werdegangs Historische Ausgangslage Meine psychoanalytisch motivierte Fragestellung Zusammenfassung meiner Antworten Offene Fragen Lebenslauf Adolph Diesterwegs Familie, Jugend und Elternhaus Tod der Mutter 1798 Diesterweg sucht, dem Vater die Mutter zu ersetzen Die Melancholie des Vaters Der Vater als Vorbild Freizeit bei Handwerkern und in der Natur Diesterwegs Schulzeit Erste Analyse der Psychodynamik aus Sicht der Selbstpsychologie von Heinz Kohut Studienzeit und Berufseinstieg Grundstudium der Mathematik, Philosophie und Geschichte in Herborn 1808–1809 Studium der Mathematik, Physik, Astronomie und Geodäsie in Heidelberg und Tübingen 1809–1811 1811–1813: Tätigkeit als Lehrer in Mannheim und Worms und Verlobung mit Sabine Enslin Wie kam es zu der »Selbstrettung« in Frankfurt? – drei Hypothesen 1. Das junge Ehe- und Vaterglück, das ihn von eventuell gehegten Sorgen um seine Potenz befreite 2. Die nationale Begeisterung, die nach der Völkerschlacht von Leipzig 1813 einsetzte 3. Die Möglichkeit, den Ödipuskomplex gegenüber seinem Vorgesetzten Seel ohne Gewissensbisse auszuagieren Die Jahre 1818 bis 1847 Elberfeld 1818–1820 Religiöse Vision im Delir 1818 Tätigkeit als Seminardirektor in Moers 1820–1832 Tätigkeit als Seminardirektor in Berlin 1832–1847 Exkurs: Diesterwegs Schriftstellerei aus Sicht der Selbstpsychologie – ein »selbst-bestätigender Aspekt der Kreativität« Die letzten Lebensjahre nach der endgültigen Pensionierung: 1850–1866 1850: Vollpension mit 60 Jahren Begegnung mit Johanna Goldschmidt und Friedrich Fröbel Tätigkeit als Stadt- und Landtagsabgeordneter 1859–1866 Tod von Sabine und Adolph Diesterweg im Juli 1866 Epikrise –Was wurde aus Diesterwegs Nachkommen? Andere Erziehungsnormen zu Diesterwegs Zeit Lebensregeln zur Erziehung der christlichen Jugend von Maximilian von Günderrode Resümee Literatur
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