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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: "Sangspruchdichtung", Sprache: Deutsch, Abstract: Walther von der Vogelweide gilt als der erste deutsche Berufsdichter, der in seinem Werk alle drei Genres der mittelhochdeutschen Literatur, das Minnelied, das religiöse Lied und den Sangspruch vereinigt. Der Reichston, ein dreistrophiger Zyklus, bestehend aus den Sprüchen Ich saz ûf eime steine, Ich hôrte ein wazzer diezen und Ich sach mit mînen ougen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: "Sangspruchdichtung", Sprache: Deutsch, Abstract: Walther von der Vogelweide gilt als der erste deutsche Berufsdichter, der in seinem Werk alle drei Genres der mittelhochdeutschen Literatur, das Minnelied, das religiöse Lied und den Sangspruch vereinigt. Der Reichston, ein dreistrophiger Zyklus, bestehend aus den Sprüchen Ich saz ûf eime steine, Ich hôrte ein wazzer diezen und Ich sach mit mînen ougen ist höchstwahrscheinlich zwischen 1197 und 1201 entstanden und in der Kleinen Heidelberger Liederhandschrift (Hs. A), der Weingartner Liederhandschrift (Hs. B), sowie der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse; Hs. C) vollständig überliefert. Die Bezeichnung „Reichston“ stammt von Karl Simrock und ist insofern zutreffend, dass der Dichter sich in allen drei Strophen mit der damaligen politischen Lage des Reiches auseinandersetzt. Ulrich Müller sieht im Reichston zudem den Anfang politischer Lyrik in deutscher Sprache. Anders als Lieder, deren Strophen innerhalb kurzer Zeit verfasst wurden, muss man sich den Reichston als „gewachsene Einheit“ vorstellen, da zwischen der Entstehung der zweiten und dritten Strophe ein Abstand von mindestens drei Jahren herrscht. Die drei Reichssprüche zählen zu den am meisten behandelten Walthers, da ihre genaue Deutung bis heute umstritten ist. Demnach gibt es eine Fülle von Forschungsliteratur und unterschiedlichen Thesen. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Interpretation der Strophen, wobei einige der Ansichten, die die Forschung bietet, einfließen. Die Untersuchung stützt sich hauptsächlich auf die Ausarbeitungen von Konrad Burdach, Richard Kienast, Matthias Nix, Manfred Günther Scholz, Günther Schweikle und Bernard Willson. Als Primärliteratur dient der Text aus Hs. A, da dieser aufgrund der chronologisch korrekten Strophen-Reihenfolge dem Original am ähnlichsten ist. Die Hss. B und C vertauschen dagegen die zweite und die dritte Strophe und auch der Wortlaut weicht an einigen Stellen, die für das Gesamtverständnis entscheidend sind, von Hs. A ab. Die Untersuchung beginnt mit Hintergrundinformationen, welche die politische Lage im Reich um 1200 betreffen. Es folgen Erläuterungen zur Entstehung des Reichstons, zum mittelalterlichen Ordo-Gedanken und zur Metrik und Form der Strophen. Ohne diese Erläuterungen ist ein umfassendes Verständnis der Sprüche nicht möglich. Der anschließenden ausführlichen Interpretation folgt im Schlussteil eine kurze Zusammenfassung.