Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Deutschlandforschung), Veranstaltung: Deutschland-Atlas. Ein kulturhistorischer und literarischer Reiseführer, Sprache: Deutsch, Abstract: „Der Rhein ist der Fluss, von dem alle Welt redet und den niemand kennt“ („Le Rhin est le fleuve dont tout le monde parle et personne n’étudie“). Nach diesem Motto von Victor Hugo soll der Rhein aus einem etwas anderen als dem gewohnten Blickwinkel betrachtet werden: Als Fluss, der Europa eint. Die vorliegende Hausarbeit ist im Rahmen der Übung „Deutschland-Atlas“ entstanden. Dort wurden exemplarische Erinnerungsorte in Deutschland anhand von Einführungen in Texte vorgestellt, die diese repräsentieren. Zum Thema Rhein denkt man zunächst an Mythen wie den der Loreley, der durch das Lied von Heine weltberühmt geworden ist, aber weitergehend auch beispielsweise an das deutsch-französische Verhältnis und den Streit um den Rhein als Grenze zwischen den beiden Nachbarländern. Daher sollen in dieser Arbeit die deutschen und französischen Stimmen zum Thema näher betrachtet werden, die zum Zeitpunkt der politischen Zuspitzung, der Rheinkrise im 19. Jh., entstanden sind. Um die politischen und historischen Hintergründe zu verstehen, wird zunächst kurz die Geschichte des Rheins vorgestellt, um dann auf die deutsch-französischen Beziehungen einzugehen. Hierbei ist vor allem Der Rhein und seine Geschichte von Febvre als Standardwerk zu nennen. Auf dieser Grundlage folgt dann der Hauptteil der Arbeit, die Analyse der beiden exemplarischen Texte Le Rhin von Victor Hugo und Die Wacht am Rhein. Zitiert wird bei Hugo aus der französischen Originalausgabe. Als theoretischer Hintergrund zu ersterem dient vor allem Victor Hugo und der Rhein von Wiegand. Zum Schluss werden die Texte miteinander verglichen und die Ergebnisse in Hinsicht auf ihre politische Aussage noch einmal zusammengefasst.