Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Stuttgart (Historisches Institut - Abteilung Mittlere Geschichte), Veranstaltung: Proseminar "Die mittelalterliche Stadt", Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Parteien schlossen sich bei diesem bedeutenden Bund zusammen? Welche Motive und welche Ziele gab es? Wieso zerfiel er schon nach so kurzer Zeit und welche potenziellen Schwachstellen hatte er? Genau um diese Fragen soll es in der vorliegenden Arbeit gehen, indem der Bund mit primärem Augenmerk auf der Gründung und sekundär auf dem Zerfall betrachtet werden soll. Die Quellenbasis dieser Arbeit stellt zum Großteil der erste Band der Sammlung von Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde vom 13. Jahrhundert bis 1549 dar, der den Zeitraum vom 13. Jahrhundert bis 1347 abdeckt. Diese Sammlung wurde von Konrad Ruser zusammengestellt, der die Quellen zum Rheinischen Städtebund in drei Hauptgruppen unterteilt: Die erste Gruppe umfasst zwei Handschriften über die Gründung des Bundes und dessen Beschlüsse. Die zweite Gruppe bilden die Urkunden, welche beispielsweise die königliche Bestätigung oder Beitrittsurkunden der einzelnen Städte umfassen. Die dritte und letzte Gruppe besteht aus den historiographischen Berichten der Äbte Albert von Stade und Herrmann von Altaich, sowie den Wormser Chroniken. Die bisherige Forschung zum Städtebund ist sehr divers und umfangreich. So wurde der Bund beispielsweise von Erich Bielfeldt als Versuch einer Reichsreform, von Heinz Angermaier als Bund sui generis und von Bruno Meyer als schlichter Vollzug des Mainzer Reichslandfriedens von 1235 gedeutet, um nur einige der Autoren zu nennen, die sich mit dem Bund beschäftigt haben.
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