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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: PrSLiteratur und Film: Filmische Transformationen literarischer Texte, Sprache: Deutsch, Abstract: Michel Houellebecq und seine Grundthese Die Rezeption des Romans Extension du domaine de la lutte aus dem Jahre 1994 scheint mir entscheidend durch die öffentliche Rolle seines Autors Michel Houellebecq geprägt zu sein, welcher gerne den Eindruck vermittelt,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: PrSLiteratur und Film: Filmische Transformationen literarischer Texte, Sprache: Deutsch, Abstract: Michel Houellebecq und seine Grundthese Die Rezeption des Romans Extension du domaine de la lutte aus dem Jahre 1994 scheint mir entscheidend durch die öffentliche Rolle seines Autors Michel Houellebecq geprägt zu sein, welcher gerne den Eindruck vermittelt, bei seinen Büchern handele es sich nicht um Romane, sondern, im Sinne Gerhard Rupps um dokumentarische Autobiografien "von Repräsentanten sozialer Bewegungen". Der ehemalige Informatiker Houellebecq schreibt in der Ich-Form einen Roman über einen schreibenden Informatiker, der an der Welt zerbricht, nennt die Helden seiner beiden nächsten Romane Michel (Les particules elementaires und Plateforme) und verkörpert auf Fotos und in Interviews das Dilemma seiner Figuren häufig ein Stück weit auch selbst: Auf Presse- und Verlagsfotos ist er stets bleich und mit resigniertem Blick zu sehen, nicht selten im existentialistisch-schwarzen Rollkragenpullover und fast immer rauchend - getreu dem Motto seines Helden aus Extension: "Fumer des cigarettes, c′est devenu la seule part de véritable liberté dans mon existence. La seule action à laquelle j′adhère pleinement, de tout mon être" Diese Aspekte führen zu dem Schluss, bei seinen Romanen handele es sich, wie bei seinem Auftreten, am ehesten um Gesten, Ausdrücke eines Erregungszustandes, die der Autor angesichts seiner Umwelt empfindet, und die sich zusammen mit seinen Essays, Gedichten, Liedern, Interviews und Leserbriefen ein einen gemeinsamen Kontext einfügen lassen. Es geht ihm um die Vermittlung einer soziologischen Theorie, die sich in letztlich jedem seiner Romane wiederfindet. Es ist die Idee eines zweidimensionalen Systems, in dem zur Beschreibung der sozialen Stellung eines Individuums nur zwei Komponenten wichtig sind: Die seines materiellen Besitzes, und die seiner erotischen Attraktivität: "Alles andere, das Glück und das Unglück der Leute, leitet sich daraus ab. Für mich handelt es sich in keiner Weise um eine Theorie. Wir leben tatsächlich in einer simplen Gesellschaft, für deren komplette Beschreibung diese wenigen Sätze ausreichen" Diese Weltsicht, im Roman Extension ähnlich konkret formuliert, ist es, die Houellebecqs Romanen ihre spezifische Stimmung verleiht. Sie macht die Welt alltäglichen Erlebens tatsächlich zur "Kampfzone", in der der Kauf eines Bettes für einen alleinstehenden Menschen eine Tortur ist und in manchen Fällen zum Selbstmord führen kann: [...]