Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,7, Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Vater aller Dinge? Die Soziologie des Krieges im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Ende des zweiten Weltkrieges hat es noch nie so viele Kriege gegeben wie Anfang der 90er Jahre. Im Jahre 1992 wurden insgesamt 55 Kriege gezählt. Daraufhin erfolgte ein Rückgang ( bisher der stärkste seit 1945) der Kriegszahlen auf 28 Kriege im Jahre 1997. Jedoch wurden genauso viele Kriege begonnen wie schon vor 1992, aber eine große Anzahl dieser Kriege fand ein Ende. Betrachtet man sich die Ausgänge der Kriege, kann man feststellen, dass 1/3 mit dem Sieg der Angegriffenen, 1/10 unentschieden, zum Beispiel durch einen Waffenstillstand und nur 1/5 mit einem Sieg für den Angreifer ausgehen. Gerade aus diesem Grund stellt sich die Frage, warum es überhaupt Kriege und bewaffnete Konflikte gibt. Besonders innerstaatliche Kriege endeten oft mit einer Niederlage der Angreifer. Durchschnittlich waren 2/3 aller Kriege innerstaatliche Kriege, wie zum Beispiel der Ruanda-Konflikt. Im Jahre 2002 stieg die Zahl sogar soweit an, dass 27 von 29 Kriegen innerstaatliche Kriege waren. Aus diesem Grund werde ich mich abschließend mit dem Ruanda-Konflikt befassen. In dieser Hausarbeit will ich mich mit den Ursachen für Kriege beschäftigen. Hierbei werde ich mich mit zwei Theorien auseinander setzen. Die eine dargestellte Perspektive stammt von dem Politologen Volker Matthies, die zweite von dem Ethnologen Erwin Orywal. Zunächst will ich mich aber mit der Definition von Krieg befassen. Daraufhin werde ich kurz auf die biographischen Hintergründe der zwei Theoretiker Volker Matthies und Erwin Orywal eingehen und im Anschluss ihre Theorien darstellen. Um diese Theorien besser verdeutlichen zu können, wende ich sie auf den Bürgerkrieg in Ru-anda an. Im fünften Kapitel soll zunächst die geschichtliche Entwicklung in Ruanda beschrieben werden und daraufhin die Auseinandersetzung zwischen den beiden Völkern Hutu und Tutsi. Daraufhin werden dann die Gründe für den Kriegsausbruch entsprechend der Theorien Volker Matthies und Erwin Orywals diskutiert.