Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Russistik / Slavistik), Veranstaltung: Die russische Literatur im Zeichen des Symbolismus - Russische Literaturgeschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: In den ausgewählten Erzählungen geht es um Geschichten von bereits erwachsenen und noch jungen, heranwachsenden Personen im zaristischen Russland, die versuchen aus der ihnen trostlos erscheinenden Wirklichkeit, der Hartherzigkeit und Bosheit der sie umgebenden Umwelt in die Gegenwelt der Fantasie, einer Traumwelt und des ihnen verlockend erscheinenden, betörenden Todes zu flüchten. Dieser erscheint ihnen wie eine zweite, bessere Wirklichkeit. Weiter wird in dieser Hausarbeit auch Sologubs Stil, seine Gestaltungsweise und die von ihm verwendeten Charakteristiken näher betrachtet. An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass die hier betrachtete Schaffenszeit Sologubs von politischer und daher auch literarischer Umwälzung geprägt ist. Der Zeitraum um die Jahrhundertwende, die Periode zwischen 1890 und 1910 wird oftmals auch als die kulturelle Renaissance bezeichnet. So fällt auch der russische Symbolismus genau in diese Zeit des allgemeinen kulturellen Umbruchs, wobei Sologub zu der ersten, älteren Generation der Symbolisten gezählt wird. Aus diesem Grund ist es von enormer Wichtigkeit sich zuerst die Literaturepoche des Symbolismus genauer anzuschauen, um dann Sologubs Erzählungen verstehen und interpretieren zu können. Diese Ausarbeitung beginnt daher mit der Betrachtung des russischen Symbolismus, der gleichermaßen eine ästhetische und auch eine etwas mystische literarische Strömung gewesen ist. Es werden Merkmale dieser Literaturströmung dargestellt, die auch für Sologubs Schreibstil charakteristisch sind. Im weiteren Verlauf der Ausarbeitung werden dann mit Hilfe dieser Merkmale, die drei ausgewählten Erzählungen einzeln betrachtet. Als weitere Hilfestellung für die Interpretation der Erzählungen dient ebenfalls der biografische Bezug des Autors.