Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität zu Köln (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Geschichtsschreibung der Salierzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die bereits seit Anfang des 11. Jahrhunderts herrschenden Spannungen zwischen dem salischen Königtum und den Sachsen führten zu einer Aufstandsbewegung, als Heinrich IV. versuchte, eine umfassende Neuordnung und insbesondere den Amtscharakter der Grafschaften auf sächsischem Gebiet durchzusetzen. Die ersten achteinhalb Jahre dieses insgesamt 15 Jahre dauernden Krieges Heinrichs IV. gegen die Sachsen schildert der Magdeburger Kleriker Bruno in seinem einzigen Werk Bellum Saxonicum. Zwar orientiert Bruno sich im Wesentlichen an der Chronologie der Auseinandersetzungen, doch steht das Verhalten Heinrichs im Vordergrund. Nach Meinung der sächsischen Fürsten hatte Heinrich durch die Verletzung seiner Pflichten als König und Lehnsherr aufgehört, König zu sein; die Sachsen sahen sich somit nicht mehr an die geleisteten Treueide gebunden. Brunos Buch zeigt den Sachsenkrieg als eine Kette gescheiterter Versuche, eine Eskalation des Streites zu verhindern. Nach einem kurzen Abriss über das Leben Brunos von Magdeburg und sein Werk werden die Ursachen, die er für den sächsischen Widerstand nennt, genauer untersucht und das Verhältnis des sächsischen Adels zu Heinrich IV. vor und nach dem Bannspruch Gregors VII. charakterisiert. Abschließend werden einige Überlegungen zur Funktion des Werkes ausgeführt.
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