Dass Gott auch ein zur Wüste gewordenes Leben wieder erneuern und fruchtbar machen kann - diese Erfahrung zieht sich wie ein roter Faden durch die spannende Erzählung der bekannten Autorin: Jasmina, gerade 18 Jahre alt, verlässt ihre Mutter und zieht zu einem Freund, der sie zunächst maßlos verwöhnt, dann aber sitzen lässt, als sie ihr zweites Kind erwartet. Ohne Berufsausbildung steht sie da und ist froh, im nahegelegenen Krankenhaus als Putzfrau unterzukommen. Dort liegt seit Monaten ihr früherer Lehrer Daniel Jordan, der nach einem Unfall gelähmt ist. Sie wird später seine häusliche Pflegerin, und aus Zuneigung wird schließlich eine eheliche Verbindung, freilich unter mancherlei Verzicht für Jasmina. Ihre beiden Töchter, von Daniel adoptiert, schaffen neue Probleme, während sie heranwachsen. In der älteren der beiden muss die Mutter ihr Spiegelbild aus jungen Jahren erkennen: Sie bricht aus der Geborgenheit des Elternhauses aus, und Jasmina verzweifelt beinahe an der Art und dem Tun ihres Kindes. Nicht nur ihr, sondern auch anderen Menschen ist der gelähmte Lehrer eine Hilfe zur Geduld und Erkenntnis, die beide aus dem Glauben kommen. Ein reifes Alterswerk nennt ein Rezensent dieses Buch von Elisabeth Dreisbach, das ebenso Alte wie Junge erreicht - wie alle ihre Bücher, deren erstes 1934 im Christlichen Verlagshaus erschien und das immer noch gefragt ist - desgleichen alle folgenden.