Diesem Roman in einer Rezension gerecht zu werden, finde ich sehr schwierig. Er ist so umfassend geschrieben, bringt die Lebensart der Indianer, insbesondere der Lakota, dem Leser auf sehr gute Art sehr nah.
Die junge Crow-Frau Wah-bo-sehns ist in Trauer als ihr Dorf überfallen wird, und sie vom
Lakota Tschetan geraubt wird. Er nimmt sie zur Frau, nimmt auch ihr kleines Kind als seines an. Der…mehrDiesem Roman in einer Rezension gerecht zu werden, finde ich sehr schwierig. Er ist so umfassend geschrieben, bringt die Lebensart der Indianer, insbesondere der Lakota, dem Leser auf sehr gute Art sehr nah.
Die junge Crow-Frau Wah-bo-sehns ist in Trauer als ihr Dorf überfallen wird, und sie vom Lakota Tschetan geraubt wird. Er nimmt sie zur Frau, nimmt auch ihr kleines Kind als seines an. Der Leser begleitet nun Tschetan, seine Frau und seinen ganzen Stamm knapp zehn Jahre lang, durch den Alltag, Überfälle bei anderen Stämmen und dem Krieg gegen die Weißen. Dazu die Veränderungen innerhalb des Stammes, durch Tod, Geburt und das Dazukommen von anderen Stämmen.
Es wird zum Überlebenskampf, Flucht vor den weißen Soldaten, in Richtung Kanada. Die grausame Menschenverachtung der U.S. amerikanischen Regierung in Sachen Indianer wird einem deutlich vor Augen geführt, und die Aussichtslosigkeit der Lage der Indianer. Diese Geschichte um Tschetan habe ich gefesselt weiter gelesen, auch weil das Leben dieser Gruppe so wunderbar geschildert ist. Allein manche Dialoge, die Art und Weise des Umgangs untereinander, die Weltsicht dieser Leute ist sehr gut geschildert. Auch als das bekannte Leben aus den Fugen gerät, der Wille im Verbund frei irgendwie weiter zu leben, die Anpassungsfähigkeit, ist nachvollziehbar dargestellt.
Ein mit viel Herzblut geschriebener historischer Roman über das damalige Leben der Lakota, der einen mit nimmt und bis zum Ende nicht mehr los lässt.