Der Roman "Der Schatten" von Petra Hammesfahr wird optisch wie ein Thriller dargestellt, wobei relativ schnell klar wird, dass es sich dabei tatsächlich lediglich nur um die Optik handelt. Es geschieht ein Mord und auch ein Baby verschwindet, aber ansonsten fehlt die Spannung, die auf einen Thriller
hindeuten würde. Die Autorin hält sich meiner Meinung nach sehr an kleinen Details auf und auch…mehrDer Roman "Der Schatten" von Petra Hammesfahr wird optisch wie ein Thriller dargestellt, wobei relativ schnell klar wird, dass es sich dabei tatsächlich lediglich nur um die Optik handelt. Es geschieht ein Mord und auch ein Baby verschwindet, aber ansonsten fehlt die Spannung, die auf einen Thriller hindeuten würde. Die Autorin hält sich meiner Meinung nach sehr an kleinen Details auf und auch wenn Gegenwart und Vergangenheit miteinander interessant verwoben werden, bin ich zum Teil über die Längen frustriert. Hier und da hätte einiges gekürzt werden können, denn manche Ausschweifungen waren mir mitunter mühsam zu lesen. Letztendlich verbindet "Der Schatten" einige Genre miteinander, da auch sehr viel Drama mit im Spiel ist. Stella, die frustrierte Ehefrau von Heiner wird verdächtigt ihre Schwiegermutter umgebracht zu haben und da sie viel zu betrunken war an dem Abend / in dieser Nacht fällt der Verdacht automatisch auf sie. Was aber ist wirklich geschehen? Die Autorin spinnt sich zwischen der Frage nach dem Täter / der Täterin noch ein Drehbuch, welches den Film "Der Schatten mit den Mörderaugen" ins kleinste Detail beschreibt. Hinzu kommen paranormale Fähigkeiten und die Angst vor Monstern jeglicher Art, die schon in frühster Kindheit zum Alptraum von Stella wurden. Es ist Konditionierung, herbeigeführt durch ihre ältere Schwester, daher ist es für Stella erst einmal bestätigt, dass der Schatten, der dem Fernseher entstieg nicht dem Alkohol zuzuschreiben ist.
Für mich war das Lesen sehr anstrengend, da ich mit der Story einfach nicht warm geworden bin. Mir war es zu ausschweifend. Viel interessanter wäre es für mich gewesen, kleinere Einblicke in das Leben von Stella zu bekommen und rascher zu erkennen, weshalb sie das Leben nur noch mit Alkohol ertragen kann. Das Schicksal von Johanna hat mir letztendlich den Rest gegeben, denn ich hatte immer Hoffnung, das sich alles zum Guten wendet und wurde bitter enttäuscht.
Gelungen sind die Personenbeschreibungen, da sie durch die Ausführlichkeiten fast schon ein Gesicht bekommen.
Ich vergebe eine eingeschränkte Leseempfehlung, da ich niemanden meine Meinung überstülpen möchte, denn was mir nicht gefallen hat, ist vielleicht für jemand anderen genau das richtige Buch. Hier und da erstreckt sich der Roman in Längen der Oberflächlichkeit, was mir einfach nicht zusagt und daher von mir nur eine drei Sterne Rezension bekommen konnte. Es gibt einige genial gestrickte Handlungsstränge, aber mir war leider die Ausführlichkeit zu intensiv, sodass ich dieses leider wenig wertschätzen kann.