Man muss nichts von der Seefahrt verstehen, um diese Geschichte spannend zu finden. Schon auf den ersten Seiten macht sich ein Hauch salziger Luft bemerkbar, das Gefühl, auf dem Deck eines Schiffs zu stehen und die Mannschaft bei der Arbeit zu beobachten.
Es ist keine leichte Arbeit, denn das
Versprechen grenzenloser Freiheit, das Schiffe auszeichnet, kann ein Feuerschiff nicht einlösen. Ein…mehrMan muss nichts von der Seefahrt verstehen, um diese Geschichte spannend zu finden. Schon auf den ersten Seiten macht sich ein Hauch salziger Luft bemerkbar, das Gefühl, auf dem Deck eines Schiffs zu stehen und die Mannschaft bei der Arbeit zu beobachten.
Es ist keine leichte Arbeit, denn das Versprechen grenzenloser Freiheit, das Schiffe auszeichnet, kann ein Feuerschiff nicht einlösen. Ein Feuerschiff wird auf einer Position im Meer fixiert und zum schwimmenden Leuchtturm. Dienst auf einem Feuerschiff zu leisten bedeutet, das Gefühl des Gefangenseins nicht zu beachten, es vor den anderen zu verbergen. Was nahezu unmöglich wird, wenn Meernebel aufkommt. Die Angst, von einem vorbeifahrenden Schiff gerammt und versenkt zu werden – egal, wie realistisch diese Gefahr ist - lässt die Nerven der Besatzung blank liegen.
Mathijs Deen bringt seine Leser auf das Feuerschiff „Texel“. Hier arbeitet Lammert, der Schiffskoch. Er liebt seinen Beruf. Für seine Leute bereitet er wunderbare Gerichte zu, denn er weiß, dass gutes Essen entspannt. Er möchte den Kameraden zumindest für die Dauer der Mahlzeiten ein wenig Druck von der Seele nehmen.
Eines Tages holt ihn die Erinnerung an seine Kindheit ein, und an ein javanisches Gericht namens „Gulai Kambing“, ein zartes Ziegencurry. Der einzige Nachteil: man braucht ein „Milch-Zicklein“ als Zutat.
Es geht nicht anders: Lammert muss ein sehr junges Tier mit an Bord nehmen. Das ist eigentlich streng verboten, aber auch der Kapitän will seine Mannschaft bei Laune halten.
Und so nimmt das Unheil seinen Lauf.