Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der menschliche Schlaf als periodisch eintretender Ruhezustand des Körpers dient der Erholung des Menschen vom Alltag. Beim Schlaf gleitet der Mensch in einen "Zustand der Ruhe und des Sich-Abschließens von der Umwelt unter Herabsetzung oder Aufhebung des Tagesbewusstseins und der willkürlichen Bewegung". Das Aufheben des Tagesbewusstseins macht es möglich Sorgen und Ängste im Schlaf zu vergessen, sofern diese nicht in Träumen erlebt werden. Zur Regernation des Körpers ist der Schlaf lebensnotwendig und kann nach körperlich schwerer Arbeit als Erlösung empfunden werden. Eine solche Erlösung durch den Schlaf wird im Gedicht Schlaf der deutsch-jüdischen Dichterin Leonore Landau, bekannt unter dem Namen Lola Landau, beschrieben. Das lyrische Ich erfährt während des Einschlafens körperliche Entspannung und löst sich von den Belastungen des Alltags. Als Gegenstück zum Einschlafen wird in Landaus Gedicht Erweckung das Aufwachen aus dem Schlaf thematisiert. Das Aufwachen wird hier als Negativerfahrung dargestellt, da das lyrische Ich gewaltsam in die Realität zurückgeholt wird. Beide Gedichte sind Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit, wobei der Schwerpunkt auf der Interpretation des Gedichtes Schlaf liegt. Im Anschluss werden die Gedichte hinsichtlich der Realitätsflucht, der Ich-Dissoziation und der Intention verglichen, wobei Bezug auf den Expressionismus genommen wird. Anhand der Gedichte soll der Frage nachgegangen werden, ob der Mensch im Schlaf Vollkommenheit und Erfüllung findet. 1993 wurde ein Gedichtband von Hartmut Vollmer mit Lyrik expressionistischer Dichterinnen veröffentlicht um expressionistische Gedichte weiblicher Dichterinnen neu in den Fokus zu rücken. Darin sind unter anderem Gedichte von Lola Landau enthalten. Über ihr Leben und Werk wurde im Jahr 2000 durch den Philo fine arts Verlag eine Monografie von Birgitta Hamann veröffentlicht. Auch Bernadette Rieder widmete sich in ihrer Dissertation dem Werk und den Lebenswegen sechs deutschsprachiger Autorinnen in Israel, darunter Lola Landau. Insgesamt ist die Forschungsliteratur über Lola Landau und ihre Gedichte nicht sehr umfangreich. Neben einem Teilnachlass Lola Landaus im Deutschen Literaturarchiv in Marbach befindet sich ein unveröffentlichter Nachlass im Privatbesitz ihres Sohnes Andreas Marck.
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