In Konstanz wird Carolina Ultor, Tochter des Molekularbiologen Martin Ultor, ermordet. Der Vater misstraut dem Wertesystem, das der deutschen Rechtsprechung zugrunde liegt, er hält es für zu milde. Er beschließt, den Mörder zu entführen und qualvoll zu töten. Die Entführung gelingt mit Hilfe von Komplizen aus dem kriminellen Milieu. Ultor bringt seinen Gefangenen in sein Ferienhaus ins Tessin, wo er einen Schlitten installiert hat, der sich auf Schienen auf eine Nagelwand zubewegt. Doch der Gefangene verhält sich völlig anders als erwartet. Ein gebildeter Mensch, der Ultor in eine intellektuelle Auseinandersetzung über Recht und Gerechtigkeit verwickelt, aus der dieser nicht herauskommt, ohne sein Selbstverständnis als gerechter Vollstrecker aufzugeben. Unterdessen ist Ultor ins Visier der Polizei geraten, die fieberhaft nach dem Entführten und dem Entführer sucht. Es entwickelt sich ein Katz-und Mausspiel zwischen Ultor und dem Konstanzer Kommissar, der Ultor im Verdacht hat, aber nichts beweisen kann. Zugleich rückt der Schlitten zur Nagelwand vor: langsam, unaufhaltsam, unerbittlich.
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