Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. »Das Wichtigste ist jetzt erst einmal dein Gespräch mit Kriminalrat Overbeck oder seinen Mitarbeitern, Dominik«, sagte Baronin Sofia von Kant. »Es wird Zeit, dass die Polizei erfährt, was dir zugestoßen ist.« »Ich kann Sofia nur zustimmen«, erklärte Baron Friedrich. Die Sternberger Teenager wechselten rasche Blicke, um sich zu vergewissern, dass keiner von ihnen in Versuchung geriet, in dieser Situation ein Geständnis abzulegen. Dominik und ihre Eltern ahnten ja nicht, dass die Polizei längst informiert worden war, von ihnen nämlich, und dass Arndt Stöver, der superkluge Assistent von Kriminalrat Overbeck, bereits versuchte, die Hintergründe des Angriffs auf Dominik von Hünfeld aufzuklären. Herr Stöver hatte versprochen, sie nicht zu verraten, und mit etwas Glück mussten weder ihre Eltern noch Dominik von ihrem Gespräch mit dem jungen Kriminalbeamten erfahren. Sie saßen in der Bibliothek von Schloss Sternberg, um zu beratschlagen, wie es nun weitergehen sollte, nachdem Dominiks Firma in einer Lokalzeitung als 'unseriös' bezeichnet worden war, weshalb sich ein brasilianisches Unternehmen entschieden habe, einen Großauftrag in letzter Minute an einen Konkurrenten aus dem Sternberger Land zu vergeben. Dominik hatte lange mit den Brasilianern verhandelt, er hatte um diesen Auftrag schwer gekämpft und ihn schon so gut wie in der Tasche gehabt. Und dann war er niedergeschlagen und betäubt worden und offenbar zwei Tage lang handlungsunfähig gewesen. An diese beiden Tage erinnerte er sich nach wie vor nicht. Schließlich war er verletzt und heruntergekommen, nach Alkohol stinkend, aufgefunden worden - mit dem Ergebnis, dass er den Auftrag verloren hatte und nun um seinen Ruf kämpfen musste. »Und die Frau«, sagte Anna. »Die Frau, die dich vor der Klinik gefunden hat - wir müssen unbedingt ihren Namen herauskriegen.« »Ich glaube nicht, dass sie mit den Leuten, die mich in diese Situation gebracht haben, etwas zu tun hat, Anna«, erwiderte Dominik müde. »Das kannst du nicht wissen.« Anna konnte sehr hartnäckig sein, wenn sie einen bestimmten Gedankengang verfolgte.
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