Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ hat Bastian Sick gezeigt, dass das Interesse an dem Gebrauch des Genitivs im Deutschen immer noch vorhanden ist. Sein Buch gibt es gleich in mehreren Auflagen und Folgen. Die Frage ist bloß, stimmt das, dass der Genitiv langsam seinen Tod findet und daran gerade der Dativ die Hauptschuld trägt? Wichtig ist hierbei zu betonen, dass es den Genitiv in mehreren Variationen gibt. Eine davon ist die Kasusvariante, d.h. dass es Verben gibt die ein Genitivobjekt fordern. Im Mittelhochdeutsch gab es noch über 300 dieser Verben1, während man heutzutage von etwa 40 spricht.2 Schon hier lässt sich anhand der nackten Zahlen zeigen, dass es einen Schwund des Genitivobjekts gibt. Gegenstand dieser Hausarbeit soll sein, zu zeigen, ob es einen Schwund des Genitivobjekts gibt. Gleich nach dieser Einleitung soll im zweiten Kapitel dargestellt werden, wie sich die Objektsgenitive entwickelt haben. Darüber hinaus soll gezeigt werden, dass der adverbale Genitiv schon immer in Konkurrenz mit einem anderen Kasus stand und auch die Präpositionalphrasen immer häufiger werden. Außerdem soll gezeigt werden, wie sich das Genitivobjekt in der Standardsprache verhält und welche ursprüngliche Funktion es hierbei eigentlich hat. Abschließend sollen in diesem Kapitel die Gründe für den adverbalen Genitivschwund eruiert werden. Im dritten Kapitel soll anhand von mehreren Beispielen (verurteilen, entledigen, harren) gezeigt werden, ob sich ein Schwund des Genitivobjekts in bestimmten Zeitungsartikeln wie Spiegelonline und Süddeutsche Zeitung zeigen lässt. Es wird anhand von Textbelegen gezeigt, wie die einzelnen Verben und die dazu verwendeten Genitivobjekte eingesetzt werden und ob es eventuelle Ersatzformen gibt, die vielleicht sogar im heutigen Sprach- oder Schriftgebrauch die Genitivobjekte abgelöst haben.