Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: n Überfluss an Geld wird wohl von niemandem negativ bewertet. Erst die Folgen oder die Umstände seines Erwerbes mahnen möglicherweise, sich doch nicht nach ihm zu sehnen. Über die Ausbreitung der Arbeit und die Kapitalakkumulation ließe sich aus ideologischer Sicht ausgiebig diskutieren. Dies soll jedoch nicht Bestandteil der vorliegenden Arbeit sein, auch wenn Hannah Arendt ein Dienst erwiesen würde, würde man kritischer auf die Bedeutung der Arbeit in der Neuzeit blicken. Dieses Vorhaben bedeutet jedoch eine große Anstrengung, bedarf es doch der völligen gedanklichen Ablösung vom wirtschaftlichen Leben dieser Zeit. Der moderne Mensch ist dem Prozess des Arbeitens und Geldverdienens viel zu sehr verhaftet, als dass er aus dem Stehgreif eine vernünftige kritische Position übernehmen könnte. Dies soll die Aufgabe größerer Geister sein. Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, den Weg der Arbeit aus seinem Verhaftetsein in der Verborgenheit des Privaten, zur Tätigkeit, die zu einem Ideal erhoben wurde, nachzuzeichnen. Als Textgrundlage galt die Vita activa von Hannah Arendt. In der Antike fügt sich das Arbeiten in die Trias der Grundtätigkeiten Arbeiten – Herstellen – Handeln. Da dies die Grundlage für das Verständnis des früheren Verständnisses der Arbeit darstellt, wird den Grundtätigkeiten der erste Abschnitt des Hauptteils gewidmet sein. Eigeleitet wird dieser von einer kurzen Bestimmung der Vita activa und der Vita contemplativa bei Hannah Arendt. Daran schließt sich im zweiten Abschnitt, der Siegeszuges des Animal laborans an, der sich in dem Ausweiten der Sphäre der Arbeit manifestiert und diese auch noch einmal unter anderen Gesichtspunkten betrachtet. Es wurde der Versuch unternommen, die Ausweitung des Arbeitens in Einzelschritte zu gliedern.