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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Hamburg (Geschichte des Mittelalters), Veranstaltung: Sodomiter (Homosexuelle) in spätmittelalterlichen Städten, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung 2.Zum Begriff „Sodomiter“ 2.1. Strafrechtlicher Überblick 2.2. Terminologie, „Synonyme“, Praktiken 3.Verfolgung in Venedig 3.1. Sozialstruktur der Opfer 3.2.Motivation der Verfolger–Selbstverständnis der Opfer 4.Institutionalisierung und Strafen 4.1. Rechtsordnung – Anzeige, Anklage und Prozess 5.Fazit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Hamburg (Geschichte des Mittelalters), Veranstaltung: Sodomiter (Homosexuelle) in spätmittelalterlichen Städten, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung 2.Zum Begriff „Sodomiter“ 2.1. Strafrechtlicher Überblick 2.2. Terminologie, „Synonyme“, Praktiken 3.Verfolgung in Venedig 3.1. Sozialstruktur der Opfer 3.2.Motivation der Verfolger–Selbstverständnis der Opfer 4.Institutionalisierung und Strafen 4.1. Rechtsordnung – Anzeige, Anklage und Prozess 5.Fazit Literaturverzeichnis Die Verfolgung beziehungsweise der Ausschluss oder die Diskriminierung von Menschen, die andersartig sind oder denen Andersartigkeit nachgesprochen wird, ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Waren es in der Antike im wesentlichen noch Stammes-, Staats- oder Ständezugehörigkeiten die Menschen voneinander abgrenzten, so trat mit der Entstehung und Etablierung der ersten monotheistischen Religionen eine weitere Instanz zur Legitimation von Verfolgung hinzu. Auf kollektiver Ebene sind solche Regelementierungen sicher notwendig und als dem Chaos vorbeugend gut zu bewerten, jedoch nicht innerhalb des privaten Sektors. Durch die religiöse Durchdringung der Gesetzgebung, also ein theologisch-juristisches Zusammenwirken, fand eben jenes statt. Der Grund ist jedoch primär nicht der Glauben, sondern die Institution, welche einen absolutistischen Glaubens- beziehungsweise Machtanspruch stellt und kategoriales Denken in Form von „falsch“ und „richtig“ implementiert. Die Verfolgungen von Randgruppen im Mittelalter im europäischen Raum sind ein gutes Beispiel für eine Instrumentalisierung von Glauben für die Zwecke der Institution. Die sogenannten „Sodomiter“ waren eine von jenen Gruppen, die wegen ihrer sexuellen Vorlieben oder auch Andersartigkeit im Mittelalter verfolgt wurden. Im ersten Teil soll der Terminus „Sodomiter“ oder den der „sodomitischen Sünde“ konkretisiert werden. Hierzu gilt es die Herkunft zu klären und die verbotenen Praktiken sowie synonym Verwendete Begrifflichkeiten zu nennen. Ebenso soll ein kurzer Überblick über die Entwicklung der Sodomiterverfolgung von der Spätantike bis zum Ende des 13. Jahrhunderts gegeben werden. Am Beispiel der venezianischen Sodomiterverfolgung sollen im zweiten Teil die Praktiken der Verfolgung sowie das Wesen der Sodomiter im 14. und 15. Jahrhundert veranschaulicht werden um, der Frage nachzugehen, ob von einer Optimierung des Verfolgungsprozesses gesprochen werden kann. Die venezianischen Quellen lagen lediglich in übersetzter, teils komprimierter Form vor.