Wyoming-Territorium, in einer wolkenverhangenen Augustnacht des Jahres 1855. Aus einem Fenster der Duncan-Ranch fiel gelbes Licht. Es war kurz nach Mitternacht. Die drei Männer, die am Tisch saßen, verströmten Unruhe und Rastlosigkeit. Das Licht der Petroleumlampe in der Tischmitte geisterte über ihre angespannten Gesichter, warf ihre Schatten auf Fußboden und Holzwände. Juliet Duncan stand am Herd und ahnte, dass sich über ihren Köpfen das Unheil zusammenbraute wie ein vernichtendes Gewitter. Etwas Genaues aber wusste sie nicht. Nur, dass ihr Mann und seine beiden Freunde Jesse Lawson und John Corda vor einer halben Stunde abgehetzt, bleich und voll hektischer Nervosität ankamen, und dass sie seitdem stumm und düster vor sich hin brütend am Tisch saßen. Auf ihre Fragen hatte Juliet nur ausweichende, unwirsche und ungeduldige, fast zornige Antworten erhalten. Die Frau hatte das Empfinden, als säße ihr eine Eisenklammer im Genick, und die bedrückenden Ahnungen, die sie innerlich erbeben ließen, wurden mehr und mehr zur bitteren Ungewissheit. Etwas Kaltes, Beklemmendes schien zwischen den vier Wänden zu lagern. Der Hauch von Tod und Unheil. Die junge, hübsche Frau spürte es nahezu körperlich: Ben, ihr Mann, war mit seinen Komplizen wieder einmal einen rauchigen Trail geritten. Und irgendetwas war diesmal ins Auge gegangen.
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