Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,4, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Fakultät für Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Untersuchung versteht sich als ein Schritt in die Richtung eines umfassenden und teilstreitkraftgemeinsamen Berufsbildes vom Soldaten der deutschen Streitkräfte. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen gelegt, indem die zum Thema gehörenden Schlüsselbegriffe "Beruf", "Berufsbild", Leitbild", "berufliches Selbstverständnis" sowie "Innere Führung" und "Corporate Identity" definiert werden. Darauf werden die veränderten sicherheitspolitischen und gesellschaftlichen Faktoren analysiert, die den Wandel des Soldatenbildes nach 1989 beeinflusst haben. Dabei werden die veränderten weltpolitischen Rahmenbedingungen, die Aspekte des postmodernen Krieges, die Multinationalisierung der Streitkräfte sowie die Einflüsse des gesellschaftlichen Wandels und des Wertewandels auf den Soldaten und auf die Militärorganisation untersucht. Dann wird daraus schlussfolgernd dargestellt und analysiert, wie sich das Bild des Soldaten verändert hat. Zu Beginn wird dazu das Konzept der Inneren Führung untersucht und die Diskussion um deren Zukunft dargestellt. Dann wird untersucht, in wie weit die betriebswirtschaftliche Konzeption einer Corporate Identity auf Teilorganisationen der deutschen Streitkräfte übertragen werden kann. Anschließend werden die Einflüsse auf das Leitbild vom "Staatsbürger in Uniform" analysiert. Braucht die Bundeswehr einen "europäischen Staatsbürger in Uniform" oder gar einen "Weltbürger in Uniform"? Danach wird auf das Theorem der Inkompatibilität von Militär und Gesellschaft und auf die verschiedenen idealtypischen Berufsleitbilder des Soldaten eingegangen. Im Anschluss werden aus den veränderten sicherheitspolitischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen neue Anforderungs- und Qualifikationsprofile für den Soldaten, insbesondere für den Offizier der deutschen Streitkräfte, abgeleitet und diskutiert. Dabei werden u.a. die Vorstellungen des Zentrums Innere Führung, des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr, der einzelnen Teilstreitkräfte sowie der Führungsakademie der Bundeswehr vorgestellt. Abschließend werden die Veränderungen im beruflichen Selbstverständnis des Soldaten der deutschen Streitkräfte nach 1989 herausgearbeitet. In der Schlussbetrachtung der vorliegenden Arbeit werden die gesammelten Erkenntnisse noch einmal thesenartig zusammengefasst. Weiterhin wird ein kurzer Ausblick über mögliche weiterführende Untersuchungen zum Bild des Soldaten gegeben.
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