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Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Veranstaltung: Hispanistik, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2007 beschäftigte den Autor eines Artikels die Frage: „Hat Hape Kerkeling den Jakobsweg ruiniert?“ Es geht um das Unverständnis, welches der spanische Gemischtwarenhändler Javier den deutschen Pilgern entgegenbringt. Javiers Geschäft liegt in der Stadt Santo Domingo de la Calzada, welche tagtägich von Jakobspilgern auf ihrem Weg nach Santiago de…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Veranstaltung: Hispanistik, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2007 beschäftigte den Autor eines Artikels die Frage: „Hat Hape Kerkeling den Jakobsweg ruiniert?“ Es geht um das Unverständnis, welches der spanische Gemischtwarenhändler Javier den deutschen Pilgern entgegenbringt. Javiers Geschäft liegt in der Stadt Santo Domingo de la Calzada, welche tagtägich von Jakobspilgern auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela durchquert wird. Der Händler berichtet, dass die meisten deutschen Pilger in seinem Geschäft nichts kaufen sondern lediglich die Decke anstarren würden. Schließlich klärte man ihn darüber auf, dass der Grund dafür in dem Buch „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling liegen würde. In diesem erzählt Kerkeling nicht nur von seinen Erlebnissen auf dem Jakobsweg sondern beschreibt auch detailliert Land- und Ortschaften. So vermuten die deutschen Pilger anscheinend, dass es sich bei Javiers Laden um ein bestimmtes Geschäft handelt, welches Kerkeling un seinem Buch beschreibt. Mit 2,2 Mio. verkauften Exemplaren zählt „Ich bin dann mal weg“ zu den erfolgreichsten deutschen Sachbüchern. Kurze Zeit nachdem das Buch 2007 erschien, strahlte ein deutscher TV-Sender eine Serie aus, in welcher Prominente bei ihrer 12-tägigen Pilgerfahrt auf dem Jakobsweg von Fernsehkameras begleitet wurden. Das Format ähnelte sehr dem „Big Brother“- Prinzip und gestaltete den Jakobsweg regelrecht zu einer Art Theaterkulisse um. Der historische Pilgerweg, dessen Pfade zur Heiligen Grabstätte des Apostels Jacobus in die Kathedrale von Santiago de Compostela führen, scheint in Deutschland unlängst zum Schauplatz von Anekdoten und menschlichen Dramen zweckentfremdet zu werden. Innerhalb der Forschungsliteratur hat sich der Camino de Santiago zu einem interdisziplinären Thema entwickelt. Verschiedene Wissenschaften wie etwa die Soziologie, Ökonomie, Theologie, Kunstgeschichte, Ethnographie, Geographie, Literatur- und Musikwissenschaft oder die Politik unterziehen sowohl den Caminoals auch den mit ihm verbundenen Kult um den Hl. Jacobus ihren jeweils eigenen Betrachtungen. Die vorliegende Arbeit macht es sich zur Aufgabe den Jakobsweg als eine Art politisches und kulturelles Medium zwischen Spanien und Europa in den Blick zu nehmen. Im Speziellen ist zu fragen, welche Rolle der Jakobsweg für die Selbstdarstellung- und wahrnehmung Spaniens in Europa spielt.[...]