Ein junger Mann Mitte zwanzig findet sich unversehens in einem "Hotel ohne Fenster" wieder - einem Privatsanatorium, in das er nach dem letzten Treffen mit seinen ehemaligen Schulkameraden eingeliefert wurde. Sein bester Freund, den alle nur den Spartaner nennen, hatte bei dieser Zusammenkunft eine Pistole gezogen. Minutiös hält der Protagonist alle Gespräche und Erlebnisse im Sanatorium fest. In täglichen Sitzungen versucht die Ärztin, die ihm zwischenzeitlich gefährlich nahekommt, der Faszination auf den Grund zu gehen, die der Spartaner auf ihn ausübt. Entspringt sie dessen beharrlicher Weigerung, ein normales Leben zu führen? Tatsächlich kommt nach und nach etwas zum Vorschein, womit niemand gerechnet hat - auch die Ärztin nicht. Mit seinem Roman "Der Spartaner" hat Tom Zürcher ein dichtes, tragikomisches Psychogramm eines Menschen geschaffen, der am Erwachsenwerden gehindert wird und dessen Weltsicht den Leser in ihren Bann zieht.