Franz Jung (1888-1963) ist Revolution und Literatur, Aktivismus und Avantgarde, Dada und Klassenkampf. Ein kompromisslos Suchender, schon zu Lebzeiten so legendär wie rätselhaft. Die Texte in diesem Band, entstanden von 1911 bis 1961, reichen von expressionistischer Prosa und autobiographischen Reflexionen bis zu politischen Kommentaren und Auszügen aus dem theoretischen Hauptwerk »Die Technik des Glücks«. Die Herausgeber*innen der 14-bändigen Werkausgabe, die in einer grandiosen Ost-West-Gemeinschaftsarbeit über vierzehn Jahre hinweg entstand (abgeschlossen 1996), haben diesen Band kuratiert, der die außergewöhnliche Figur Franz Jung in all ihren Facetten und Wirkungsbereichen zeigt und sein Werk neu zugänglich macht.
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»Franz Jung ist der Rhythmusgitarrist in der ewigen Rockband der Verkannten (oder Erfolgsstreiker). Sein Werk hat mehr mit Erahnen als mit Verstehen zu tun. Von ihm muss man Fan sein, nicht Adept, nicht Jünger, nicht Schüler.« Wolfgang Bortlik (aus dem Vorwort) »Vielschichtiger, widerspruchsvoller, anregender sind nur wenige erfundene Charaktere (...). Franz Jung fesselt und fasziniert vor allem durch seine Persönlichkeit, diese seltsame Mischung aus Beharrlichkeit und Flucht, Menschenliebe und Unerbittlichkeit, Weitsicht und Ressentiment.« Die Zeit »Der Stoff, der sich in 75 Jahren anhäufte, hätte für mehrere Leben ausgereicht (...). Indem sich diese Figur mit ihren fremden und abenteuerlichen Spielregeln aufbrauchte, indem sie gleichsam in ihrem Labyrinth verschwindet, ist sie eine leuchtende Chiffre.« Süddeutsche Zeitung