Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Spur auf der Spur sein - das bedeutet zunächst eine Extrapolation vornehmen. Wir wollen nicht nur in Nippsachen, Deckchen und Transparenten Spuren lesen, sondern auch andere alltägliche Dinge in den Blick nehmen. Nicht nur das 19. Jahrhundert hinterlässt spuren. Wenn Benjamin über Bücher, Tische, Tassen oder Teppiche spricht, scheinen auch diese Dinge die Fähigkeit zu besitzen Spuren zu speichern. Es stellt sich daher zunächst die Aufgabe die Struktur der Spur zu entschlüsseln. Im Anschluss daran werden wir jene Texte, in denen wir diese Struktur der Spur zugrunde legen können, in eine Ordnung bringen. Diese Ordnung soll uns helfen folgende Frage zu beantworten: Was sagen uns die Spuren, die Benjamin in den Dingen entdeckt? Die Hypothese lautet zweierlei: dass erstens die Bedeutung der Spuren darin liegt, dass sie die enge Verbundenheit zwischen Mensch und Ding sichtbar machen; und dass zweitens in dieser Subjekt-Objekt-Relation die Idee von Identität, Sozialität und Kultur beheimatet ist. Wir müssen daran anknüpfend auch die Frage versuchen zu beantworten, warum für Benjamin die Relevanz besteht diese Spuren in den Blick zu nehmen; und auch, ob wir heute immer noch davon sprechen können, dass sich die gesellschaftlichen Konzepte von Identität und Sozialität oder überhaupt von Kultur, als Schnittstelle von Spuren zwischen Menschen und Dingen etablieren. Wir werden sehen, dass sich Spuren zwar immer noch in dieser Schnittstelle abzeichnen, aber die vernetzte, digitale Welt, als neuer Spurenträger ins Auge gefasst werden muss. Benjamins Prognose über den Verfall der Spuren durch die Moderne, bekommt unter dem Licht der digitalen Welt, eine neue Stoßrichtung.
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