Stefan Walter analysiert Einträge in Poesiealben, die die seltene Möglichkeit bieten, Wertvorstellungen einer Bevölkerung abseits reaktiver Umfragen über einen langen Zeitraum zu untersuchen. Die Auswertung von mehr als 2800 Einträgen in Alben aus der DDR und Bundesrepublik deutet auf eine zunehmende Wertediskretion in der Bundesrepublik hin, während die Werte in der DDR-Bevölkerung weitgehend konserviert blieben. Diese divergierenden Wertentwicklungen in Ost und West werden auf unterschiedlich wahrgenommene staatliche Rahmenbedingungen zurückgeführt und als unintendierte Folgen staatlichen Handelns interpretiert.
Der Inhalt
.Der Begriff "Wert".Das Interesse des Staats an den Werten
.Wie kann ein Staat Einfluss nehmen auf die Werte seiner Bürger?
.Das Poesiealbum als Untersuchungsgegenstand
Die Zielgruppen
.Studierende, Lehrende, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Fachgebiete Soziologie, Politikwissenschaft und PädagogikDer Autor
Stefan Walter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Pädagogik an der Universität Oldenburg. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte bilden die Werte- und Wertwandelforschung, die Sozialisationsforschung sowie die Erprobung nichtreaktiver Forschungsmethoden im Rahmen der empirischen Bildungsforschung.
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