Namen wie Scott und Shackleton sind Fans der polaren Entdeckungsgeschichte wohlbekannt. Doch wer kennt den irischen Bauernsohn Tom Crean, der gleich drei ihrer bedeutenden Antarktis-Expeditionen auf heldenhafte Weise unterstützte? Mit Scott und der Discovery stellte Crean einen neuen Südrekord auf, Scotts legendäres Wettrennen mit Amundsen begleitete er bis kurz vor den Pol und rettete dann mit einem spektakulären Alleinmarsch durch die Eiswüste sich und seinen Kameraden das Leben. Mit Shackleton durchquerte er unter unmenschlichen Bedingungen Südgeorgien, um Hilfe für die gestrandeten Männer der Endurance-Expedition zu holen. Indem Michael Smith die packende Geschichte Tom Creans erzählt, wirft er ein völlig neues Licht auf die Blütezeit der Polarerkundung und honoriert endlich die außergewöhnlichen Taten eines zu Unrecht vergessenen Helden.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Merklich bewegt resümiert Rezensent Günther Wessel diese "ausufernde Recherche" über einen bisher kaum bekannten Protagonisten der berühmten Südpol-Expeditionen Robert Falcon Scotts und anderer. Zunächst hölzern, dann aber durch das monumentale und dramatische Geschehen mitgerissen und mitreißend erzähle Michael Smith, unter welchen eigentlich gar nicht mehr zu meisternden Bedingungen Crean diese Expeditionen überlebte, hungerte, fror, Kameraden rettete und doch wieder zu einer zweiten und dritten Expedition zurückkehrte. Dann eröffnete der stets gut gelaunte Ire den South Pole Inn, einen Pub in seiner Heimatstadt, der bis heute existiert, informiert der Rezensent, der das Buch erschöpft, aber glücklich aus der Hand legt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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