Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Prostitution – also der Vollzug sexueller Handlungen gegen ein entsprechendes Entgelt – zählt neben dem Beruf des Priesters zu den ältesten Berufen der Welt und ist in allen Völkern und Gesellschaften zu finden1. Mindestens genauso alt sind auch die gesellschaftlichen Stigmata und Denkweisen von unmoralischen, kriminellen oder abartigen Personen, die in diesem Gewerbe tätig sind – um nur einige zu nennen. Trotzdem übt die Prostitution - oder besser gesagt - üben die männlichen und weiblichen Prostituierten einen gewissen Reiz und eine gewisse Faszination auf die Menschen aus. Diese Faszination bzw. Reize können sowohl positiv wie auch negativ sein. Doch was sind die Gründe respektive unter welchen Voraussetzungen prostituieren sich Menschen? Dieser Frage möchte ich in dem folgenden Essay auf der Grundlage der Fallstudie, die Roland Girtler über das Wiener Prostitutionsmilieu durchgeführt und in seinem Buch ,,Der Strich – Solziologie eines Milieus“ veröffentlicht hat, versuchen zu beantworten.