Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 2,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Geographie und Geologie), Veranstaltung: Energiegeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der Arbeit ist es, einen Einblick in ein eher komplexes System zu geben, dessen Produkt Strom von jedem Menschen in Deutschland verwendet wird. Die meisten wissen jedoch nicht genau, woher dieser denn stammt und wie dieser in einen Haushalt gelangt. Außerdem soll die Arbeit darauf abzielen, die Eckpfeiler des Strommarkts im Hinblick auf die Einführung der derzeit brisant diskutierten Kapazitätsmechanismen vorzustellen. Abgerundet wird die Arbeit mit einem Vergleich, der Länder miteinbezieht, in denen bereits Kapazitätsmechanismen implementiert wurden, um somit nicht nur einen theoretischen, sondern auch einen praktischen Blick auf die Implementierung werfen zu können und um daraus auf mögliche Tipps und Gefahren für Deutschland schließen zu können. Elektrizität zählt heutzutage, nicht nur in Deutschland, zu einem der Grundbedürfnisse der Bürger. Doch stellt es eine äußerst schwierige Aufgabe dar, erzeugten Strom landesweit zur Verfügung zu stellen, beziehungsweise ihn zu verteilen. Da Strom nur sehr kostenintensiv in großen Mengen gespeichert werden kann, gilt es seit Jahrzenten ein System zu entwickeln, das den Strom problemlos zu jeder Zeit in sämtliche Haushalte oder sämtliche Unternehmen transportiert und dabei die Effizienz im Mittelpunkt steht. Dieses System wird Strommarkt genannt, dessen Design für die Erzeugung, den Transport und den Handel der Energie verantwortlich ist. Da sich dieses Design in den letzten Jahrzehnten geändert hat und sich noch weiter verändern wird, gilt es in dieser Arbeit einen genauen Blick auf den früheren und den heutigen, im Wandel befindlichen Strommarkt zu werfen. Des Weiteren werden dessen Aufgaben, Schwierigkeiten und dessen regionale Disparitäten aufgezeigt. Durch Nuklearkatastrophen, den Klimawandel und knapper werdenden fossilen Brennstoffen steigt täglich die Notwendigkeit nach erneuerbaren und somit umweltverträglicheren Energien. Der geplante Atomausstieg wirft jedoch die Frage auf, ob das derzeitige Strommarktdesign auch zukünftig die Versorgungssicherheit gewährleisten könnte. Aus diesem Grund gibt es aktuell zahlreiche Diskussionen um die Einführung von Kapazitätsmechanismen und damit verbunden um eine Umgestaltung des aktuellen Strommarktdesigns, das sich dann um „das magische Dreieck: Wirtschaftlichkeit – Versorgungssicherheit – Umweltschutz“ drehen soll.