Im dritten Teil der Tal-Serie von Krystyna Kuhn geht es gewohnt spannend weiter und die Autorin schafft es sogar sich noch einmal zu steigern, sodass dieser Band noch mehr überzeugen kann als seine beiden Vorgänger.
Durch den Sturm und seine Folgen sinkt die Zahl der Hauptfiguren und es dreht
sich alles um die fünf Schüler, die im College zurück bleiben müssen: Chris, Julia, Benjamin, Rose und…mehrIm dritten Teil der Tal-Serie von Krystyna Kuhn geht es gewohnt spannend weiter und die Autorin schafft es sogar sich noch einmal zu steigern, sodass dieser Band noch mehr überzeugen kann als seine beiden Vorgänger.
Durch den Sturm und seine Folgen sinkt die Zahl der Hauptfiguren und es dreht sich alles um die fünf Schüler, die im College zurück bleiben müssen: Chris, Julia, Benjamin, Rose und Debbie. Die anderen drei Hauptcharaktere, Katie, David und Julias Bruder Robert, treten dieses Mal fast gar nicht auf, da sie lange vor den anderen aufgebrochen und es daher noch rechtzeitig aus dem Tal geschafft haben. Sie tauchen nur zu Beginn und am Ende der Handlung kurz auf.
Die Handlung selbst erstreckt sich auf nur wenige Stunden, nämlich die Zeit, in der die fünf Schüler auf Grund des Sturms und der daraus resultierenden Sperrung der Straße nach Fields, der einzigen Straße, die aus dem Tal hinaus führt, von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Da keiner der beiden Sicherheitsmänner, die während der freien Tage für das College verantwortlich sind, auf das Klingeln und Klopfen der Schüler reagiert, müssen sie zunächst versuchen irgendeinen Weg in das Gebäude zu finden, das wie ein Hochsicherheitstrakt verriegelt ist, wenn sie nicht erfrieren wollen. Das allein stellt schon eine große und nicht ganz ungefährliche Herausforderung dar.
Doch damit ist es noch lange nicht getan, denn es stellt sich heraus, dass die eigentlichen Gefahren im Gebäude selbst lauern. Einer der Sicherheitsmänner verschwindet spurlos, ein grausiges Jaulen hallt durch die Gänge und im Kinosaal stoßen sie auf eine DVD mit einem Film über eben jene Studenten, die damals in den Bergen auf mysteriöse Weise verschwanden.
Außerdem verhält sich Debbie seit dem Unfall überaus merkwürdig. Sie meint, jemand hätte es auf sie abgesehen und wolle sie umbringen. Zunächst denken die anderen, sie hätte eine Gehirnerschütterung erlitten und würde einfach nur fantasieren. Aber schon bald müssen sie feststellen, dass wirklich etwas Seltsames im College vor sich geht und jemand ein perfides Spiel mit ihnen treibt. Aber wer? Und vor allem, warum?
Der dritte Band der Reihe ist somit noch fesselnder als die ersten beiden. Von Seite zu Seite wird die Spannung gesteigert und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Je mehr die Schüler herausfinden, desto weniger können sie sich einen Reim darauf machen und man wartet gebannt darauf zu erfahren, was es mit diesen Mysterien auf sich hat und wer hinter alle dem steckt.
Auch das Ende ist Krystyna Kuhn sehr gut gelungen. Ein paar Fragen werden aufgeklärt, sodass man endlich etwas mehr über bestimmte Zusammenhänge erfährt, aber es werden auch viele neue aufgeworfen, die einen den nächsten Band gespannt erwarten lassen.
Geschildert wird das Geschehen in diesem Teil hauptsächlich aus den Perspektiven von Chris und Debbie. Dadurch hat man einen guten Überblick über die einzelnen Szenen und die Wechsel zwischen den Blickwinkeln sorgen dafür, dass die Handlung niemals ins Stocken gerät.
Debbie ist wesentlich verrückter, als man bisher vermutet hat und alles andere als sympathisch. Sie ist hinterhältig, feige, spioniert ihre Mitschüler rigoros aus und denkt immer nur an sich selbst.
Chris dagegen kommt etwas besser weg, auch wenn er ebenfalls nicht unbedingt ein Sympathieträger ist. Man erfährt viel über seine Vergangenheit sowie seine Motive. Außerdem lernt man den wahren Grund dafür kennen, warum er ins Tal gekommen ist. Denn wie wir bereits aus den vorherigen Teilen wissen, ist niemand grundlos am Grace und das gilt auch für Chris, der mehr über die Vergangenheit des Internats zu wissen scheint als die restlichen Schüler. Außerdem lernt man auch seinen Charakter etwas besser kennen, wie er über die anderen denkt und wie er wirklich für Julia empfindet, was ihn zumindest ein bisschen sympathischer macht.